ROHSTOFFE

Edelmetallpreise legen zu

Gold auf höchstem Stand seit Anfang Juli - Silber so teuer wie seit Februar nicht mehr

Edelmetallpreise legen zu

ku Frankfurt – Der Goldpreis ist am Donnerstagmorgen bis auf 1 426,80 Dollar je Feinunze gestiegen. Dies war der höchste Stand seit dem 3. Juli. Später setzten jedoch Gewinnmitnahmen ein, so dass das gelbe Metall am Abend mit 1 418,07 Dollar um 0,6 % unter dem Stand vom Vortag notierte. Gold profitiert derzeit von den in Aussicht gestellten Zinssenkungen durch die US-Notenbank Federal Reserve, die den Dollar schwächen. Nach Einschätzung von charttechnischen Analysten steht Gold vor einer Widerstandszone bei 1 421 Dollar. Sollte diese überwunden werden, sei der Weg frei bis auf 1 439 Dollar.Deutlich gestiegen ist auch der Silberpreis. Er erreichte mit 16,17 Dollar je Feinunze den höchsten Stand seit dem 20. Februar dieses Jahres. Am Abend war Silber dann für 16,07 Dollar zu haben, was immer noch einem Anstieg gegenüber Vortag von 0,6 % entspricht. Der Preis des Industriemetalls Nickel erreichte am Donnerstag ein Einjahreshoch von 14 910 Dollar je Tonne. Marktteilnehmer sagten, es strömten nun in größerem Umfang spekulative Mittel in den Nickelmarkt.Die Nachricht einer iranischen Nachrichtenagentur, dass Marineeinheiten der Revolutionsgarden einen ausländischen Tanker festgesetzt und die Besatzung festgenommen haben sollen, hat die Ölpreise am Donnerstag zumindest zeitweise steigen lassen. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude kletterte zeitweilig bis auf 64,46 Dollar je Barrel (159 Liter). Bis zum Redaktionsschluss kam es jedoch nicht zu der befürchteten Eskalation der Lage. Am Abend lag der Brent-Preis dann mit 63,02 Dollar um 1 % unter dem Wert vom Vorabend. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 0,4 % auf 56,55 Dollar.Gemäß dem iranischen Medienbericht ist in der Nähe der Insel Larak im Persischen Golf ein Tanker beschlagnahmt worden, der 1 Mill. Liter Treibstoff geladen habe. Der Vorfall habe sich bereits am Sonntag ereignet. Seither wurde allerdings keiner der großen Öltanker vermisst, und mit der genannten Ladung des beschlagnahmten Schiffes würde es sich auch um einen kleineren Tanker handeln. Offizielle Reaktionen der US-Regierung oder der am Golf stationierten amerikanischen Streitkräfte gab es zu der Angelegenheit ebenfalls nicht. Zu dem am Wochenende verschwundenen kleineren Tanker MT Riah, bei dem es sich um das in den iranischen Meldungen genannte Schiff handeln könnte, sagten US-Vertreter, man wisse nicht, weshalb das Schiff in iranische Gewässer geschleppt worden sei. Der Iran hatte betont, man habe in diesem Fall lediglich Hilfe geleistet.Die britische Verteidigungsministerin Penny Mordaunt sagte zuvor, Großbritannien werde seine Schifffahrtsinteressen in der Region verteidigen. Die britische Marine entsandte ein drittes Kampfschiff an den Persischen Golf. US-General Kenneth McKenzie, Oberkommandierender des für die Region zuständigen Central Command, betonte, die amerikanischen Streitkräfte würden auf aggressive Weise das Recht auf freie Durchfahrt im Persischen Golf sichern.