Rohstoffe

EU-Gaspreis auf niedrigstem Stand seit Juni

Der gegenwärtig niedrige Gasverbrauch und der hohe Füllstand der Speicher haben den europäischen Gaspreis deutlich gedrückt.

EU-Gaspreis auf niedrigstem Stand seit Juni

ku Frankfurt

Der Preis für Erdgas ist am europäischen Markt weiter gesunken. Am virtuellen niederländischen Übergabepunkt TTF verbilligte sich der Monatskontrakt per November um 2% auf 97,32 Euro je Megawattstunde. Dies ist der niedrigste Stand seit Juni dieses Jahres. Ende August hatte der Kontrakt noch ein Niveau von rund 350 Euro erreicht. Am Markt hieß es, für den vergleichsweise niedrigen Preis sei der gegenwärtig niedrige Verbrauch aufgrund des überdurchschnittlich warmen Wetters in weiten Teilen Westeuropas verantwortlich sowie der recht hohe Füllstand der Gasspeicher. So hat Deutschland inzwischen einen Füllstand von 97,5% erreicht. Die EU kommt insgesamt auf 94%. Gemäß den Berechnungen von Refinitiv handelt es sich um den höchsten Stand seit fünf Jahren.

Ein schwächerer Dollar sowie Sorgen hinsichtlich des Angebots auf dem Ölmarkt haben die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude am Dienstag nach oben getrieben. Die Sorte verteuerte sich um 0,7% auf 93,86 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate legte um 1,2% auf 85,56 Dollar zu. Der saudi-arabische Energieminister Abdulaziz bin-Salman sagte in Riad unter Anspielung auf die US-Regierung, Lagerbestände würden derzeit als Mittel benutzt, den Ölpreis zu manipulieren. „Es ist meine Pflicht darauf hinzuweisen, dass der Wegfall der Notfallreserven in den kommenden Monaten schmerzhaft werden könnte“, betonte er. Die Nachfrageschwäche sei bereits weitgehend eingepreist.

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