AKTIEN

EU-Sanktionen dämpfen die Stimmung

Dax schließt leicht schwächer - Analystenempfehlung stützt K + S - Kurssprung bei Aixtron

EU-Sanktionen dämpfen die Stimmung

ku Frankfurt – Die neue Runde von Sanktionen der Europäischen Union und die russische Androhung von Gegenmaßnahmen haben am Donnerstag auf die Stimmung am europäischen Aktienmarkt gedrückt. Nach anfänglichen leichten Gewinnen sank der Dax später in die Verlustzone. Aus dem Handel ging er mit einem leichten Minus von 0,1 % bei 9 691 Zählern. Der Euro Stoxx 50 büßte 0,2 % auf 3 238 Punkte ein.An die Spitze des deutschen Leitindex setzten sich K + S mit einem Aufschlag von 2,3 % auf 24,86 Euro. Die Analysten der französischen Großbank Société Générale haben die Aktie auf ihre “Premium”-Empfehlungsliste für Unternehmen mit niedriger bis mittelgroßer Marktkapitalisierung gesetzt. Als Kursziel halten sie 30 Euro für realistisch. Grund für besondere Beachtung ist die Erwartung der Analysten, dass die Kalipreise steigen werden. Dies habe sich noch nicht ausreichend in den Analystenerwartungen niedergeschlagen. Unterdessen haben die Analysten von Kepler Cheuvreux ihre Kaufempfehlung für die Aktie und ihr Kursziel von 29 Euro bestätigt. Die Aktienexperten rechnen damit, dass das Unternehmen bei der nächsten Veröffentlichung von Quartalszahlen die Prognose für das Gesamtjahr anheben wird. Deutlich pessimistischer sind hingegen die Kollegen von der Credit Suisse (CS). In einer Ersteinschätzung haben sie die Aktie mit “Underperform” bewertet und den fairen Wert mit gerade einmal 20 Euro veranschlagt. Bei der CS rechnet man nicht mit einer signifikanten Anhebung der Kalipreise. Drei Interessenten?Spitzenreiter im TecDax waren Aixtron mit einem Kurssprung von 7,6 % auf 10,43 Euro. Am Markt wurde spekuliert, dass es gleich drei Unternehmen geben könnte, die an einer Übernahme von Aixtron interessiert sein könnten. Genannt wurden der koreanische Technologiekonzern Samsung, der US-Halbleiterhersteller Applied Materials und der amerikanische Leuchtdiodenhersteller Cree. Aixtron stellt Anlagen zur Fertigung von Leuchtdioden her.In London gab die Aktie von Vodafone zeitweilig um 2 % nach. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte berichtet, dass der Konzern Interesse an einer Übernahme des großen amerikanischen Kabelnetzbetreibers Liberty Global haben könnte. Aus dem Handel gingen Vodafone mit einem kleineren Minus von 0,8 % bei 2,03 Pfund. Vodafone ist der Mehrheitsaktionär des größten deutschen Kabelnetzbetreibers Kabel Deutschland, während die Wettbewerber Kabel BW und Unitymedia zu Unity Global gehören.Fest zeigte sich die Aktie der Fluggesellschaft Air France-KLM. Sie verteuerte sich um 1,9 % auf 8,63 Euro. Zeitweise hatte der Titel um fast 4 % im Plus gelegen. Anlässlich eines Investorentags hat die Airline einen neuen Strategieplan vorgelegt. Gemäß diesem soll der Gewinn jährlich um 8 % bis 10 % steigen.Eine Studie der amerikanischen Investmentbank Morgan Stanley heizte Fusionsfantasien im europäischen Mobilfunksektor an. In der Studie heißt es, dass eine Konsolidierung in dem Sektor im Interesse aller Beteiligten sei. Der Kurs des französischen Telekommunikationskonzerns Orange stieg daraufhin um 2,2 % auf 11,72 Euro. Die Aktie des Wettbewerbers Iliad verteuerte sich sogar um 4,6 % auf 178,25 Euro.