EU-Streit drückt CO2-Preise

Börsen-Zeitung, 26.3.2015 ge Berlin - Nachdem die EU-Staaten gestern bei ihren Verhandlungen für eine Reform des CO2-Emissionshandels keine Einigung erzielen konnten, gaben die zuletzt wieder leicht erholten CO2-Zertifikate nach und verloren bis zu...

EU-Streit drückt CO2-Preise

ge Berlin – Nachdem die EU-Staaten gestern bei ihren Verhandlungen für eine Reform des CO2-Emissionshandels keine Einigung erzielen konnten, gaben die zuletzt wieder leicht erholten CO2-Zertifikate nach und verloren bis zu 4,4 % auf 6,77 Euro je EUA European Emission Allowance, mit der das Recht verbunden ist, 1 Tonne Kohlendioxid (CO2) auszustoßen. Zuvor hatten sich die 28 EU-Staaten nicht auf einen Zeitpunkt einigen können, zu dem die überreichlich vorhandenen Emissionszertifikate verknappt werden sollen.Dieses Überangebot, das auf die Preise drückt, ist Folge der Wirtschaftskrise, aber auch der Energiewende, wodurch weniger CO2 emittiert und damit weniger Zertifikate benötigt werden. Niedrige Preise geben jedoch keinen Anreiz, in umweltfreundliche Technologien zu investieren. Während sich Berlin für einen frühen Start der sogenannten Marktstabilitätsreserve ausspricht, mit der Zertifikate aus dem Markt genommen werden sollen, will Polen, wo Strom zumeist in Kohlekraftwerken erzeugt wird, einen späten Beginn.