Anleihen

EU zieht Orders für mehr als 81 Mrd. Euro an

Die EU hat am Dienstag mit ihrer Sure-Emission (Finanzierung der Kurzarbeitsprogramme der EU) erneut ein Riesen-Orderbuch generiert.

EU zieht Orders für mehr als 81 Mrd. Euro an

ck Frankfurt – Die EU hat am Dienstag mit ihrer Sure-Emission (Finanzierung der Kurzarbeitsprogramme der EU) erneut ein Riesen-Orderbuch generiert. Für zwei fünf- und 25-jährige Tranchen im Gesamtvolumen von 13 Mrd. Euro gaben Investoren Orders für mehr als 81 Mrd. Euro ab. Der fünfjährige 0-%-Titel (8 Mrd. Euro) wurde nach einer Vorgabe um 12 Basispunkten (BP) zu 14 BP unter der Swap-Mitte untergebracht, die 25-jährige 0,3-%-Tranche nach einer Vorgabe um 3 BP zu 1 BP über der Swap-Mitte. Die EU hatte zuletzt am 8. März eine 2036 fällige Sure-Anleihe im Volumen von 8 Mrd. Euro begeben und dafür Orders für mehr als 86 Mrd. Euro erhalten.

Sehr aktiv war das Corporate-Segment, und die Emissionen waren zum Teil deutlich überzeichnet. So trat Fresenius mit jeweils 500 Mill. Euro schweren Tranchen mit Laufzeiten von 4,5, 7,5 und 10,5 Jahren auf und stieß auf eine starke Nachfrage. Insgesamt gingen Orders für mehr als 5,3 Mrd. Euro ein. Der 10,5-jährige Titel wurde nach ersten Vorstellungen um 115 BP zu 90 BP über der Swap-Mitte platziert. Ähnlich gut verkaufte sich der Automobilkonzern Stellantis mit seiner 1,25 Mrd. Euro schweren sechsjährigen Anleihe. Hierfür wurden Orders für mehr als 4 Mrd. Euro abgegeben. Zunächst um 130 BP angepriesen, wurde das Papier zu 98 BP über der Swap-Mitte untergebracht. Auftritte gaben u.a. auch Renault, Wolters Kluwer und Saipem.

Hapag-Lloyd vergab die Mandate für eine Roadshow für eine Sustainability-Emission. Dabei handelt es sich um eine siebenjährige, erstmals nach drei Jahren kündbare Anleihe. Beauftragt wurden Berenberg, Crédit Agricole, Deutsche Bank, DZBank, Goldman Sachs und Société Générale. Moody’s und S&P verbesserten ihre Bonitätsnoten für das Unternehmen von „Ba3“ auf „Ba2“ bzw. von „BB–“ auf „BB“.

An den Staatsanleihemärkten gaben die Verzinsungen nach. In der zehnjährigen Laufzeit sanken die Renditen der amerikanischen Treasuries und der Bundesanleihen im Vergleich zum Vortag um 3,5 bzw. 3 Stellen auf 1,65% bzw. –0,34%.

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