Devisenmarkt

Euro auf Tuch­fühlung mit der Marke zur Parität

Der Euro ist weiter auf Kurs, die Parität zum Dollar zu erreichen. Der Grund ist, dass die Fed der EZB in Sachen Zinsanhebung voraus ist. Der Yen neigt zur Schwäche.

Euro auf Tuch­fühlung mit der Marke zur Parität

kjo Frankfurt

Der Euro hat auch zum Auftakt der neuen Woche zur Schwäche geneigt. Damit näherte sich die Gemeinschaftswährung der Eurozone weiter der Marke der Parität. Nach 1,0183 Dollar im späten europäischen Handel am Freitag der vergangenen Woche ging es am Montag bis auf 1,0054 Dollar herunter. Abends wurde der Euro mit 1,0064 bezahlt und war damit 1,2% schwächer als am Freitag der Vorwoche.

Da eine Entspannung der wirtschaftlichen Lage nicht in Sicht sei und die US-Notenbank Federal Reserve die Leitzinsen weiter drastisch anheben werde, sei der Rutsch der Gemeinschaftswährung unter die Parität zum Dollar nur eine Frage der Zeit, meinen Analysten. Die Stärke des Greenback ist darauf zurückzuführen, dass die US-Notenbank früher als die Europäische Zentralbank (EZB) damit begonnen hat, im Kampf gegen die Inflation die Leitzinsen anzuheben. Die Zinsdifferenz zwischen der Eurozone und den USA stärkt damit die US-Währung. Viele Marktteilnehmer gehen mittlerweile davon aus, dass die EZB den Leitzins auch nicht mehr so stark anheben wird, wie es manche Analysten vor einigen Wochen und Monaten noch erwartet hatten.

Die Talfahrt der japanischen Währung ging weiter. Im Gegenzug stieg der Dollar im Tagesverlauf um ein knappes Prozent und notierte mit 137,27 Yen so hoch wie zuletzt vor 24 Jahren. Der Sieg der Regierungskoalition bei den Wahlen zum japanischen Oberhaus deute darauf hin, dass der Kurs der expansiven Wirtschaftspolitik fortgesetzt werde, so die Einschätzung von Analysten hierzu.

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