Der Euro hat zur Wochenmitte um 0,2% zugelegt. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1346 Dollar. Der Euro konnte sich damit etwas von seinen jüngsten Verlusten erholen. Belastet wurde die Gemeinschaftswährung zuletzt vor allem durch steigende Zinsen in den USA. Grund sind Zinserwartungen an die US-Notenbank Federal Reserve (Fed). An den Finanzmärkten werden für dieses Jahr bis zu vier Zinsanhebungen durch die Fed erwartet, um der hohen Inflation von zuletzt 7% zu begegnen.

Die Commerzbank rechnet damit, dass der Dollar in den nächsten Tagen wieder Boden gegenüber dem Euro gutmachen kann, denn die Marktteilnehmer dürften sich vermutlich kaum trauen, mit einer Dollar-Shortposition in die Fed-Sitzung in der kommenden Woche zu gehen.

Gegenüber anderen Währungen zeigte der Greenback Schwäche. Der japanische Yen konnte 0,3% gewinnen und notierte bei 114,30 Yen pro Dollar, das britische Pfund verbesserte sich um 0,3% auf 1,3629 Dollar, und der australische Dollar legte um 0,5% auf 0,7221 US-Dollar zu.

Eine Gegenbewegung gab es beim russischen Rubel, der sich nach Verlusten in den vergangenen Wochen bis zum Abend leicht auf 76,48 Rubel pro Dollar erholte. Im Tagesverlauf war die russische Währung auf 76,89 Rubel pro Dollar abgesackt. In den vergangenen drei Monaten hat der Rubel 8% verloren. Von geopolitischer Seite gab es zuletzt positive und negative Entwicklungen hinsichtlich der Swift-Mitgliedschaft und der Militärmanöver. Die Risikokennzahlen für Russland wie CDS sind in den letzten Tagen deutlich angestiegen. „Wie sich eine derart komplexe Lage genau weiterentwickelt, lässt sich kaum vorhersagen“, schreibt die Commerzbank, die mit weiteren Verlusten beim Rubel rechnet.