Devisenmarkt

Euro fällt auf niedrigsten Stand seit 20 Jahren

Die europäische Gemeinschaftswährung ist am Montag auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren gefallen. Die Analysten von Goldman Sachs sind für die Gemeinschaftswährung pessimistisch.

Euro fällt auf niedrigsten Stand seit 20 Jahren

ku Frankfurt

Die europäische Gemeinschaftswährung ist am Montag auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren gefallen. Sein Tagestief markierte der Euro mit 0,9879 Dollar. Danach erholte er sich wieder leicht und am Abend war er mit einem Minus von 0,2% gegenüber Vortag zu 0,9925 Dollar zu haben. Händler sehen darin eine Reaktion darauf, dass Russland die Gaslieferungen nach Deutschland über die Pipeline Nord Stream1 gestoppt hat, womit sich die Energiekrise in der Europäischen Union deutlich verschlimmert. Gemäß den Szenarien der Bundesnetzagentur reichen die gegenwärtigen Reserven in den Gasspeichern nicht dazu aus, dass Deutschland über den Winter kommt. Ähnlich sieht die Situation in anderen europäischen Ländern aus. „Die Gaslieferungen fallen niedriger aus als erwartet und wir sehen bereits eine Abschwächung der Nachfrage, die die wirtschaftliche Aktivität dämpft“, kommentiert Michael Cahill, Stratege bei Goldman Sachs, laut Reuters. Die Perspektiven für den Euro trüben sich weiter ein: „Wir erwarten nun, dass der Euro weiter unter die Parität bis auf 0,97 Dollar fällt und auf diesem Niveau für die kommenden sechs Monate bleibt“, betont Cahill. Unter Druck geriet am Montag auch das britische Pfund. Sterling fiel auf ein Zweieinhalbjahrestief von 1,1444 Dollar.

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