Währungen

Euro fällt auf Parität zum Dollar

Der Euro ist am Dienstag erstmals seit 20 Jahren auf die Parität zum Dollar gefallen.

Euro fällt auf Parität zum Dollar

ck Frankfurt

Am Dienstag ist der Euro erstmals seit rund 20 Jahren auf die Parität zum Dollar gefallen. Die Währung sank laut Refinitiv bis auf 1,0001 Dollar. Geldkurse erreichten Tiefen von knapp 1 Dollar. Am frühen Abend wurde die Währung mit einem Plus von 0,2% bei 1,0061 Dollar gehandelt.

Neben den transatlantischen geldpolitischen und Zinsdifferenzen setzen der Gemeinschaftswährung derzeit Befürchtungen über eine schwere Wirtschaftskrise im Euroraum zu, die von einer Einstellung der russischen Gaslieferungen ausgelöst werden könnte. Experten gehen unter den aktuellen Umständen davon aus, dass der Euro weiter nachgeben wird. So hat J.P. Morgan nun ihre September-Prognose für den Euro von 1 Dollar auf 95 US-Cent gesenkt. Die jüngste Abschwächung des Euro sei auf eine Verdoppelung der regionalen Gaspreise zurückzuführen. „Wir schätzen, dass der Euro-Dollar-Wechselkurs eine Wahrscheinlichkeit einer völligen Einstellung der russischen Gaslieferungen von 20 % bis 25 % einpreist. Eine vollständigere Einpreisung des ungünstigen Szenarios könnte den Wechselkurs der Bank zufolge noch auf 0,90 Dollar drücken.

Pfund auf Zweijahrestief

Das britische Pfund sank bis auf ein Zweijahrestief von 1,1808 Dollar, ehe es sich ebenfalls stabilisierte. Zuletzt lag es mit einem Plus von 0,1% bei 1,1904 Dollar. Belastet wurde die Währung von der po­litischen Unsicherheit nach dem Rücktritt vom Premierminister Boris Johnson.

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