Der Euro hat am Donnerstag seine schwache Tendenz fortgesetzt und verlor im Tagesverlauf 0,4%. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1771 Dollar und damit so wenig wie zuletzt vor vier Monaten. Seit einiger Zeit wird der Euro durch den starken Dollar gedrückt. Zu dem Trend tragen steigende Wachstums- und Inflationserwartungen in den USA sowie eine zeitweise trübe Marktstimmung bei. Der Euro wiederum wird durch die schleppend verlaufende Impfkampagne und die dritte Coronawelle belastet. Marktbeobachter rechnen damit, dass der Euro in Richtung 1,16 Dollar fällt. Das britische Pfund wiederum legte um 0,3% auf 1,3727 Dollar zu.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) behielt ihre ultraexpansive Geldpolitik bei. Sie bestätigte den Leitzins von –0,75%, der niedrigste weltweit. Trotz jüngster Kursrückgänge hält die SNB den Franken weiterhin für „hoch bewertet“. Allerdings habe sich die Bank zuletzt weitgehend mit Interventionen am Devisenmarkt zurückgehalten, schreibt die Commerzbank in einer Analyse und verweist darauf, „dass die Sichteinlagen der Schweizer Banken seit dem Herbst einigermaßen stabil sind“.