Devisenmarkt

Euro feiert die Aussagender US-Notenbank

Der Euro hat am Donnerstag seine Kursgewinne vom Vorabend weiter ausgebaut und legte um 0,4% zu. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1885 Dollar und damit so viel wie seit etwa vier Wochen nicht mehr. Belastet wurde der Dollar durch die...

Euro feiert die Aussagender US-Notenbank

wbr Frankfurt

Der Euro hat am Donnerstag seine Kursgewinne vom Vorabend weiter ausgebaut und legte um 0,4% zu. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1885 Dollar und damit so viel wie seit etwa vier Wochen nicht mehr. Belastet wurde der Dollar durch die Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve vom Mittwochabend. Die Fed gab nach ihrer Zinssitzung Hinweise auf eine absehbar weniger großzügige Geldpolitik. Notenbankchef Jerome Powell blieb aber unbestimmt und erklärte, dass die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiterhin noch nicht ausreiche, um Maßnahmen anzukündigen.

Währungsanalyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank hält die Eurostärke für wenig nachhaltig. „Selbst wenn schon die nächsten US-Inflationszahlen­ überraschend niedrig ausfallen würden, würde der Markt das wohl erst mal als dollarpositiven moderaten Inflationsrückgang auffassen. Bis der Eindruck einer dollarschädlichen massiv rückläufigen Inflationsentwicklung sich durchsetzt, dauert’s noch.“

Das Pfund legte zu und erreichte mit 1,3976 Dollar (plus 0,6%) den höchsten Stand seit sechs Wochen. Hintergrund ist der Optimismus über die Wiederbelebung der Wirtschaft. Der australische und der neuseeländische Dollar, die stark vom chinesischen Wachstum abhängig sind, bauten ihre Gewinne aus. Die neuseeländische Währung legte um 0,9% zu. Der Aussie verbesserte sich um 0,3%, auch wenn die Bewegung durch die Befürchtung gedämpft wurde, dass eine Verlängerung der Covid-19-Sperrung in Sydney die Wirtschaft belasten könnte.