Euro klettert fast auf 1,12 Dollar

Brent-Ölpreis steigt über Marke von 53 Dollar - Dax zum Wochenende fester

Euro klettert fast auf 1,12 Dollar

ku Frankfurt – Der Euro hat in der gerade beendeten Handelswoche die stärkste Performance seit Februar vergangenen Jahres verzeichnet. Er legte gegenüber Vortag um 0,8 % und im Wochenvergleich um mehr als 2 % auf ein neues Sechsmonatshoch von 1,1197 Dollar zu. Am Markt hieß es, es setze sich die Überzeugung durch, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihr starkes Quantitative Easing (QE) bald einschränkt, um so zu einer allmählichen Normalisierung der Geldpolitik nach dem Vorbild der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed) zu kommen. Allerdings hieß es auch, die Euro-Stärke sei zu einem guten Teil eine Dollar-Schwäche. Der Greenback kam auf seine schwächste Woche seit April 2016. Der Dollar-Index, der die Performance der US-Devise gegen die sechs wichtigsten Partnerwährungen misst, büßte im Wochenverlauf rund 2 % ein. Händler verwiesen auf den Machtkampf zwischen der Trump-Administration und den Demokraten in Washington, der an Schärfe erheblich zugenommen habe und die Anleger verunsichere. Dies sei u.a. daran ablesbar, dass der Greenback gegenüber dem als sicherer Hafen in Krisenzeiten geltenden Schweizer Franken rund um 0,5 % auf ein neues Sechsmonatstief von 0,975 sfr je Dollar fiel.Die zunehmende Unsicherheit der Investoren manifestierte sich auch darin, dass der Goldpreis am Freitag um 0,5 % auf 1 253,20 Dollar je Feinunze kletterte. Das Edelmetall verteuerte sich im Wochenverlauf damit um rund 1,9 % und erreichte damit seine beste wöchentliche Performance seit fünf Wochen. Marktteilnehmer spekulierten, dass sich die Fed angesichts der zunehmenden politischen Instabilität in Washington mit Zinserhöhungen stärker zurückhalten könnte als bisher gedacht.Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude legte am Freitag kräftig um 2,2 % auf 53,68 Dollar je Barrel zu. Die Sorte verzeichnete damit ihre zweite Woche in Folge mit einem Anstieg. Am Markt wird darauf gesetzt, dass es auf dem Treffen der Opec-Staaten und weiterer Ölproduzenten kommenden Donnerstag eine Verlängerung der Förderkürzungen geben wird. Spekuliert wurde am Freitag sogar auf eine mögliche Ausweitung der Kürzungen.Nach drei Handelstagen mit Verlusten wegen der Krise in Washington hat sich der Dax am Freitag gefangen. Der Leitindex legte um 0,4 % auf 12 639 Punkte zu.