Euro sinkt unter Parität
kjo Frankfurt
Der Euro hat nach dem Zinsbeschluss der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Schwäche geneigt. Nach einem Tageshoch von 1,0093 Dollar fiel die Gemeinschaftswährung bis auf ein Tagestief von 0,9973 und damit wieder unter die Parität zum Greenback. Im späten europäischen Handel notierte der Euro weiterhin in der Nähe der Tagestiefs und war bei 0,9984 ein knappes Prozent schwächer. Angesichts der Gaskrise und anhaltend hoher Preise zeichnet die EZB einen düsteren Konjunkturausblick. Die wirtschaftliche Aktivität habe sich im dritten Quartal wahrscheinlich deutlich verlangsamt, sagte EZB-Chefin Christine Lagarde am Donnerstag auf der Pressekonferenz nach dem Zinsbeschluss in Frankfurt. „Und wir erwarten eine weitere Abschwächung im weiteren Jahresverlauf und zu Beginn des nächsten Jahres.“ Aus den jüngste Konjunkturdaten geht hervor, dass die Eurozone auch wegen der Schwäche ihrer größten Volkswirtschaft Deutschland auf eine Rezession zusteuert. Die EZB hatte den Leitzins erneut angehoben.