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Euro und Dollar halten sich im Gleichgewicht

Konjunkturdaten auf beiden Seiten positiv

Euro und Dollar halten sich im Gleichgewicht

sts Frankfurt – Die Konjunkturstimmung dies- und jenseits des Atlantiks war zu Wochenbeginn weitgehend ausgeglichen. Die Folge: Der Euro-Kurs lag am Abend kaum verändert bei 1,1187 Dollar. Begonnen hatte der Handelstag noch mit Rückenwind für den Dollar, der davon profitierte, dass China nun auch in den globalen Abwertungswettlauf einsteigt, was den Greenback relativ betrachtet attraktiver werden lässt. Der Dollar-Index erreicht ein Elfeinhalb-Jahres-Hoch von 95,505 Zählern, der Euro fiel auf 1,1160 Dollar.Doch die Gemeinschaftswährung erholte sich nach der Veröffentlichung der europäischen Einkaufsmanagerindizes. Für eine positive Überraschung sorgte insbesondere Italien, wo die Wirtschaft laut dem Markit-PMI deutlich in den Expansionsmodus schaltete. Auch in Spanien stehen die Zeichen weiter auf Wachstum. Die Daten unterstrichen “den zaghaften Konjunkturoptimismus in Europa”, urteilte Helaba-Analyst Ulrich Wortberg. Der Euro erholte sich daraufhin und erreichte sein Tageshoch bei 1,1245 Dollar. Dieses Niveau konnte der Euro jedoch nicht halten und fiel wieder zurück.Grund dafür waren eine Reihe von US-Konjunkturdaten. Sie blieben zum Teil zwar leicht hinter den Erwartungen bzw. den Vormonatswerten zurück. In der Summe sahen Ökonomen jedoch auch keinen Grund für Konjunkturzweifel, so dass die Erwartung weiteren Wachstums und damit auch steigender US-Zinsen untermauert blieb.Viele Volkswirte rechnen mit der ersten Zinserhöhung schon für den Sommer. Weitaus skeptischer ist man beim Bankhaus Metzler, wo man mit diesem Schritt sogar erst zum Ende des dritten Quartals 2016 rechnet. Der Grund: Zuletzt hätten einfach zu viele US-Konjunkturindikatoren die Erwartungen enttäuscht.