Euro verteidigt Marke von 1,19 Dollar
wbr Frankfurt
Der Euro hat am Mittwoch mal über und mal unter der Marke von 1,19 Dollar notiert. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1903 Dollar, weitgehend genauso viel wie am Vortag. Damit konnte sich der Euro dem Druck von weiter ansteigenden US-Zinsen widersetzen. Die Rendite für zehnjährige Treasuries kletterte bis zum Abend auf mehr als 1,68%.
Die Rendite der US-Staatsanleihen erreichte damit ein neues 13-Monats-Hoch. Als Auslöser des Zinsanstiegs gilt das 1,9-Bill.-Corona-Hilfspaket der US-Regierung. Am Markt stellte sich die Frage, ob und wenn ja wann die Fed mit der Anhebung der Zinsen im Jahr 2023 beginnen könnte. „Die US-Renditen könnten einen weiteren Aufwärtsschub erhalten und den Dollar mit sich ziehen“, schreibt die Commerzbank in einer Analyse. Sie fügte hinzu, dass der Euro gegenüber dem Dollar kurzfristig leiden könnte, da die EZB sich im Gegensatz dazu verpflichtet habe, das Tempo der Anleihekäufe zu erhöhen, um den Anstieg der Renditen zu begrenzen.
Der Schweizer Franken fiel nach einer zwischenzeitlichen Erholung zum Wochenbeginn wieder zurück. Der Euro stieg dementsprechend um 0,4% auf 1,1050 Franken. Am Dienstag war der Euro fast unter die Marke von 1,10 Franken gerutscht.
Rohstoffwährungen wie der australische Dollar notierten gegenüber dem US-Dollar schwächer. Der Aussie verlor 0,5% auf 0,77 US-Dollar. Auf dem Markt für Kryptowährungen fiel Bitcoin um 2,8% auf 54870 Dollar und entfernte sich damit weiter von seinem am Samstag erreichten Rekordhoch von 61780.