Devisen

Euro weiterhin ohne klare Richtung

Der zuletzt gestiegene Euro hat am Mittwoch nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung rutschte im Tagesverlauf bis auf 1,2057 Dollar ab, bevor sie sich wieder erholte und am Abend bei 1,2090 Dollar notierte. Schon am Tag zuvor war die...

Euro weiterhin ohne klare Richtung

wbr Frankfurt

Der zuletzt gestiegene Euro hat am Mittwoch nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung rutschte im Tagesverlauf bis auf 1,2057 Dollar ab, bevor sie sich wieder erholte und am Abend bei 1,2090 Dollar notierte. Schon am Tag zuvor war die Aufwärtsbewegung des Euro etwas ins Stocken geraten.

Im Mittelpunkt stand die US-Geldpolitik der Fed. Die Experten der Helaba sehen Chancen, dass schon zum Ende dieses Jahres das Abschmelzen der Anleihekäufe starten könnte. Allerdings gelte dies nur bei einem „substanziellen Fortschritt“ am US-Arbeitsmarkt. „Letztendlich steht und fällt alles mit der tatsächlichen Inflationsentwicklung, vor allem in der zweiten Jahreshälfte. Spannend bleibt es allemal, ob die Fed am Ende recht behält oder nicht“, schreibt die Commerzbank und sieht daher den Euro zum Dollar angesichts der temporär steigenden Preisdaten in einem Auf und Ab ohne wirkliche klare Richtung.

Der Yuan hat die Verluste seit März wieder wettgemacht. Die Commerzbank vermutet, dass die Stärke des Yuan überwiegend ein Spiegelbild der Dollar-Dynamik darstelle. Allerdings hätten auch die insgesamt ordentlichen Konjunkturzahlen der Stimmung ein wenig über die Runden geholfen. So vermitteln die monatlichen Handelsdaten und die Industriegewinne ein aktuell stabiles Wachstumsmuster. In der nächsten Woche wird in China die erste „normale“ Ferienzeit beginnen. Der Devisenmarkt dürfte in der Ferienzeit etwas an Dynamik verlieren.

Mit der endgültigen Zustimmung zum Brexit-Handelsabkommen durch das Europaparlament zeigte sich das Pfund volatil. Die britische Währung fiel im Verlauf auf bis zu 1,3862 Dollar. Am Nachmittag erholte sich das Pfund und notierte am Abend bei 1,3917 Dollar praktisch unverändert. Sein mehrjähriges Hoch hatte Sterling am 24. Februar bei 1,4139 Dollar erreicht.