Europäischer Spotpreis für Erdgas gibt weiter nach
ku Frankfurt
Am Mittwoch ist der Preis für Erdgas vom europäischen Spotmarkt weiter gefallen. Die Notierung gab um 3,1% auf 67,85 Euro pro Megawattstunde nach. Russland hat wie angekündigt zusätzliche Gaslieferungen nach Europa veranlasst und diese am Mittwoch weiter erhöht. Am deutschen Übergabepunkt an der Grenze zu Polen wurden zusätzliche 12,5 Mill. Kilowattstunden pro Stunde gemessen, nach 9,8 Mill. Kilowattstunden pro Stunde am Vortag. Allerdings werden bislang noch nicht die Volumina erreicht, die es im September gegeben hat. Außerdem ist bislang noch nicht die volle Kapazität der nach Deutschland führenden Jamal-Pipeline gebucht. Am Übergabepunkt an der ukrainisch-slowakischen Grenze wurde jedoch eine transportierte Gasmenge gemessen, wie es sie im bisherigen Jahresverlauf noch nicht gegeben hat.
Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude hat sich am Mittwoch leicht ermäßigt. Der Preis gab um 0,3% auf 84,50 Dollar je Barrel nach. Zuvor war die Notierung über die Marke von 85 Dollar geklettert, und zwar bis auf 85,50 Dollar. Amerikanisches Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) ermäßigte sich um 0,5% auf 83,72 Dollar.
Der Preisrückgang ergab sich trotz eines schwächer als erwartet ausgefallenen Anstiegs der amerikanischen Lagerbestände an Rohöl. Diese legten in der vergangenen Woche um 1 Mill. Barrel zu. US-Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 2,1 Mill. Barrel gerechnet. Derweil geht Russell Hardy, CEO das Rohstoffhändlers Vitol Group, davon aus, dass der Ölpreis über die Marke von 100 Dollar je Barrel klettern könnte. Er glaubt, dass die Ölnachfrage im ersten Quartal 2022 über das Vorkrisenniveau von 2019 steigen könnte.