Evergrande bedient Bonds
kjo Frankfurt
Der hoch verschuldete Immobilienkonzern China Evergrande hat im letzten Moment den Kopf aus der Schlinge gezogen. Kurz vor Ablauf einer Gnadenfrist zahlte Evergrande laut Medienberichten Zinsen an Anleihegläubiger. Es war bereits das dritte Mal in wenigen Wochen, dass Evergrande auf den letzten Drücker Zinszahlungen auf Schuldpapiere bediente.
Seit Wochen fürchten Investoren, dass die Schuldenprobleme von Evergrande und anderen Immobilienentwicklern das Finanzsystem in China ins Wanken bringen könnten. Kurzfristig habe Evergrande das Schlimmste abgewendet, hieß es. Die nun bedienten Zinsen für drei Bonds über 148 Mill. Dollar waren bereits im Oktober fällig. Weil Evergrande seinerzeit aber nicht gezahlt hatte, startete eine 30-tägige Gnadenfrist. Hätte Evergrande diese Frist nicht eingehalten, wäre es formell zu einem Zahlungsausfall gekommen und andere Dollar-Bonds wären in Mitleidenschaft gezogen worden.