Rohstoffe

Exportausfälle schieben Brent-Ölpreis an

Der Brent-Ölpreis ist am Dienstag über die Marke von 82 Dollar je Barrel gestiegen. Aus Libyen gibt es weniger Öl, und die europäischen Lagerbestände sind im Dezember gesunken.

Exportausfälle schieben Brent-Ölpreis an

ku Frankfurt

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude ist am Dienstag kräftig gestiegen. Er legte um 2% auf 82,52 Dollar je Barrel zu. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich um 2,3% auf 80,06 Dollar. Marktteilnehmer gehen derzeit davon aus, dass sich im Rahmen der starken Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus umfassende Lockdown-Maßnahmen weitgehend vermeiden lassen. Außerdem schieben Exportausfälle in Libyen den Ölpreis an. Wie die nationale Ölgesellschaft des vom Bürgerkrieg betroffenen Landes mitteilte, müssen die Öllieferungen aus dem Terminal Es Sider wetterbedingt vorerst eingestellt werden. Zudem müssen die geförderten Ölmengen, die das Terminal erreicht, wetterbedingt reduziert werden. Zwar ist die Ölproduktion in Libyen zuletzt gestiegen, was sich allerdings noch nicht in umfangreicheren Auslieferungen manifestiert. Derweil sind die europäischen Lagerbestände an Rohöl im Dezember gesunken. Sie gaben nach Angaben von Euroilstock im Vorjahresvergleich um 11% nach.

Der Preis für Gas am niederländischen Handelspunkt TTF ist am Dienstag um 2,6% auf 81,98 Euro je Megawattstunde gefallen. Händler verwiesen auf höhere Temperaturen in Europa. Nach wie vor wird aber über die Jamal-Europa-Pipeline kein russisches Gas nach Deutschland gepumpt.

Die größere Verfügbarkeit von Windenergie hat für einen Rückgang des deutschen Strompreises am Spotmarkt um 6,2% auf 244 Euro je Megawattstunde gesorgt.