Fed-Mitglieder uneins über Zinspfad

Diskussion über Inflationsdruck - S&P 500 und MSCI World auf Rekordhoch

Fed-Mitglieder uneins über Zinspfad

sts Frankfurt – Führende US-Notenbanker haben Ende vergangenen Jahres keine gemeinsame Linie für die Geldpolitik im Jahr 2018 gefunden. Dies geht aus dem gestern Abend (europäischer Zeit) veröffentlichten Protokoll der Sitzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve (Fed) am 12. und 13. Dezember hervor.Dem Protokoll zufolge äußerten einige Ausschussmitglieder, die veröffentlichten Projektionen würden zu viele Zinsanhebungen für 2018 hervorheben. Einige andere Währungshüter seien hingegen der Meinung, im laufenden Jahr könnten mehr Zinserhöhungen als in den Projektionen enthalten nötig werden. Derzeit rechnet der Markt mit zwei bis drei Anhebungen, aktuell liegt der US-Leitzins in einer Spanne von 1,25 bis 1,5 %. Diskutiert wurde von den Notenbankern auch, ob die fiskalischen Stimuli der Regierung sogar noch mehr Zinsanhebungen erfordern, weil sie zu Inflationsdruck führen. Noch vor Veröffentlichung des Protokolls zeigten sich die US-Aktienmärkte weiter in Rekordlaune. Der S & P 500 Index stieg erstmals über 2 700 Punkte und erreichte ein frisches Rekordhoch von 2 708,34 Stellen. Auch der von US-Werten dominierte globale Industrieländer-Index MSCI World (in Dollar) blieb auf Rekordkurs und stieg bis auf 2116,64 Zähler. Die US-Märkte profitierten zum einen von robusten Konjunkturdaten, zum anderen von der Erwartung, dass die anstehenden massiven Steuersenkungen für US-Unternehmen zum Wachstum beitragen.Die risikofreudige Stimmung an den US-Börsen übertrug sich nach Europa, wo die Aktienmärkte der neuen Finanzmarktrichtlinie Mifid II einen freundlichen Empfang bereiteten. Bei ferienbedingt relativ geringen Umsätzen schaffte der Dax zwischenzeitlich wieder den Sprung über die Marke von 13 000 Punkten und schloss 0,8 % fester bei 12 978 Stellen.Der Euro Stoxx 50 kletterte um 0,6 % auf 3 512 Stellen. Der Euro gab 0,3 % auf 1,2025 Dollar nach.