Gemeinschaftswährung marschiert weiter
wbr Frankfurt
Der Euro ist zur Wochenmitte über die Marke von 1,13 Dollar gestiegen. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1306 Dollar. Damit konnte der Euro sich vom Jahrestief bei 1,1143 Dollar, das Ende vergangener Woche erreicht wurde, absetzen. Er war innerhalb von sechs Monaten um fast 5% gefallen.
Rückenwind erhielt die Gemeinschaftswährung nun vor allem durch neue Inflationsdaten aus der Eurozone. Entgegen dem erwarteten Rückgang stieg die Teuerungsrate im Januar mit 5,1% auf einen neuen Rekordwert seit Bestehen des Euro. Analysten sehen die EZB daher zunehmend unter Zugzwang, ihre Sichtweise einer nur übergangsweisen Inflation zu revidieren.
Das Pfund stieg vor der Sitzung der Bank of England (BoE) am Donnerstag um 0,4% auf 1,3570 Dollar. Das ist der höchste Kurs seit einer Woche. Der Markt erwartet von der BoE höhere Zinssätze. Investoren rechnen mit einer Anhebung des Leitzinses um 25 Basispunkte auf 0,50%. Das dürfte die Währung weiter stützen. Die BoE war in den Industrieländern eine der ersten Notenbanken, die im Dezember die Zinssätze anhob. Analysten glauben, dass die britische Währung noch weiter steigen könnte, wenn die Politik die Inflation stärker eindämmen würde.
Vor der Zinsentscheidung in Brasilien, bei der es um eine weitere Erhöhung geht, verlor die Währung 0,6% und notierte mit knapp 5,30 Real pro Dollar. Zuletzt konnte der Real von dem vergleichsweise hohen Zinsniveau in Brasilien profitieren.