Geschickter Diplomat
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Wäre Burkhard Balz nicht bereits im Vorstand der Bundesbank, dann sollte man ihm den Posten ans Herz legen. Denn als ehemaliger Commerzbanker kennt Balz erstens die täglichen Herausforderungen der Finanzwirtschaft aus eigener Erfahrung – und zwar in der Zweigstelle in Hannover ebenso wie in den Dependancen in Tokio oder London. Zweitens ist Balz als früherem Europaparlamentarier und Koordinator der Konservativen im Währungsausschuss die europäische Finanzmarktregulierung bestens vertraut. Drittens besitzt der stets heiter aufgelegte Jurist ein offenes Ohr, um anderen zuzuhören – und er verfügt über das nötige diplomatische Geschick, sich auf gemeinsame Antworten zu verständigen. Vor allem aber hat der Niedersachse Balz die Langmut, den Notenbanker brauchen, um nicht in alarmistische Stimmung zu geraten, wenn sich schwierige Situationen auftun. Auch beherrscht er von Natur aus die unaufgeregte Sprache, die für Bundesbankvorstände Pflicht ist, damit sie Märkte und Menschen nicht verwirren.