ku Frankfurt – Inflationsgefahren aufgrund der beschlossenen oder sich abzeichnenden neuen Stützungsmaßnahmen diesseits und jenseits des Atlantiks sowie die stark zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China haben den Goldpreis am Mittwoch weiter angetrieben. Die Notierung des gelben Metalls kletterte mit 1 865,35 Dollar je Feinunze auf den höchsten Stand seit September 2011. Am Abend war Gold dann für 1 857,04 Dollar zu haben, ein Anstieg von 0,8 % gegenüber Vortag. Im bisherigen Jahresverlauf hat sich Gold bereits um rund 22 % verteuert. Das Edelmetall nimmt damit Kurs auf sein Allzeithoch aus dem Jahr 2011 von rund 1 920 Dollar.Die Europäische Union hat am Dienstag eine Art Marshallplan im Volumen von 750 Mrd. Euro beschlossen. In den USA beraten Vertreter der Trump-Administration und der Demokraten im Kongress über eine weitere Runde von Staatshilfen, die nach Einschätzung von Ökonomen vor allem den Finanzmärkten, Banken und großen US-Konzernen zugutekommen. Zudem schließt die US-Regierung unter Missachtung diplomatischer Konventionen in der extrem kurzen Frist von 72 Stunden das chinesische Konsulat im texanischen Houston. Erwartet wird, dass China nun das US-Konsulat in Wuhan schließt. Viele Beobachter befürchten, dass die Konfrontation bald auch wieder ökonomische Bereiche erfasst.Steigende Lagerbestände an Rohöl in den USA haben am Mittwoch den Ölpreis unter Druck gesetzt. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab um 1 % auf 43,88 Dollar je Barrel nach. Der Preis der führenden amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) ermäßigte sich um 1,1 % auf 41,46 Dollar. Nach Angaben der Energy Information Administration (EIA) der US-Regierung sind die Bestände in der vergangenen Woche um 4,9 Mill. Barrel gestiegen. Gewinnmitnahmen haben den Kupferpreis belastet. An der London Metal Exchange (LME) gab die Notierung um 0,5 % auf 6 500 Dollar je Tonne nach. In der vergangenen Woche war der Kupferpreis mit 6 633 Dollar trotz der Coronakrise auf den höchsten Stand seit zwei Jahren geklettert. Marktteilnehmer sagten, es gebe mittlerweile Zweifel hinsichtlich des Tempos der Konjunkturerholung in China. Der Preisanstieg der vergangenen Woche wurde allerdings auch auf Arbeitskämpfe in Kupferminen in Chile zurückgeführt.