Gold wird Fluchtpunkt für verunsicherte Anleger
ku Frankfurt – Die Verunsicherung der Investoren wegen der zahlreichen geopolitischen Konflikte und der weltweiten Konjunkturschwäche greift weiter um sich. An den Finanzmärkten waren auch am Dienstag sichere Häfen gefragt. Der Goldpreis kletterte mit in der Spitze 1 438,63 Dollar je Feinunze auf den höchsten Stand seit sechs Jahren. Das Edelmetall, das lange Zeit kaum noch eine Rolle als Fluchtpunkt für Anleger spielte, hat diese Funktion nun offensichtlich zurückgewonnen. Anleger wurden aber auch stark von anderen Assets angezogen, die sie als sicher empfinden. So markierte die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen mit -0,336 % schon wieder ein Rekordtief. Gefragt waren auch amerikanische Staatsanleihen. So fiel die Rendite zehnjähriger US-Treasuries wie in der Vorwoche wieder unter 2 %. Ihr Tief markierte sie mit 1,982 %. Anstiege verzeichneten als sichere Häfen geltende Währungen. Japans Devise wurde in der Spitze zu 106,79 Yen je Dollar gehandelt, der höchste Stand seit dem 3. Januar. Der Schweizer Franken kletterte bis auf 0,9695 sfr je Dollar. So teuer war er zuletzt im September vergangenen Jahres. Als ein Mittel, um Gelder aus Krisenregionen herauszubekommen, findet Bitcoin weiter großen Zuspruch. Ihr Kurs erreichte ein Jahreshoch von 11 509 Dollar. Im Februar hatte die Kryptowährung noch mit 3 330 Dollar notiert.Im Konflikt zwischen den USA und dem Iran heizt sich die Rhetorik weiter auf. US-Präsident Donald Trump drohte dem Land mit “Auslöschung”, während der Irans Präsident Hassan Rohani nach einer weiteren Runde von US-Sanktionen das Weiße Haus als “geistig zurückgeblieben” qualifizierte und diplomatische Kontakte mit den USA für die Zukunft ausschloss. Auch im Handelsstreit sieht es nach verhärteten Fronten aus. Von der US-Seite hieß es, Ziel des G20-Treffens sei lediglich ein Neustart der Gespräche mit China. – Nebenstehender Kommentar Berichte Seiten 4 und 14