ROHSTOFFE

Goldkäufe im ersten Quartal gebremst

ETFs gleichen Rückgang bei Schmuck aus - Ölpreis steigt kräftig

Goldkäufe im ersten Quartal gebremst

wbr Frankfurt – Die Nachfrage nach Gold hat sich von Januar bis März 2020 um 1 % auf 1 084 Tonnen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert. Dies ergibt ein Bericht des Branchenverbandes World Gold Council. Für das Ergebnis sind gegenläufige Entwicklungen verantwortlich. Die Zuflüsse in Gold-ETFs – die generell starken Schwankungen unterliegen – stiegen angesichts der globalen Unsicherheit auf 298 Tonnen. Der Bestand an Gold-ETFs erreichte damit Ende März ein Rekordhoch von 3 185 Tonnen. Demgegenüber wurde die Nachfrage nach Goldschmuck von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie stark getroffen. Die Käufe im ersten Quartal sanken um 39 % auf ein Rekordtief von 326 Tonnen. China verzeichnet dabei mit 65 % den stärksten Rückgang. Das Land ist der größte Käufer von Gold für die Schmuckproduktion und war gleichzeitig der erste Markt, der unter dem Ausbruch des Coronavirus litt.Die Zentralbanken beschafften sich vor dem Hintergrund einer erhöhten Volatilität an den Märkten und der Unsicherheit im ersten Quartal des Jahres 145 Tonnen Gold, etwas weniger als vor einem Jahr.Der Preis für eine Unze Feingold ist am Donnerstag um 0,3 % auf 1 719 Dollar gestiegen. Damit setzte Gold seinen Aufwärtstrend fort. Seit dem Tiefpunkt am 16. März mit 1 462 Dollar hat sich das Edelmetall um gut 17 % erholt. Auch die anderen Edelmetalle wie Silber und Platin haben im April deutlich zugelegt, während Palladium einen hohen Monatsverlust zu verzeichnen hat. Ölreserven steigen langsamer Die Ölpreise haben am Donnerstag erneut deutlich zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Abend 26,45 Dollar. Das waren 9,2 % mehr als am Mittwoch. Seit dem Tiefpunkt am 22. April stieg der Preis für Brent um fast 60 %. Der Preis für die US-Sorte WTI stieg am Donnerstag um 16,8 % auf 17,59 Dollar. Zwei Tage zuvor hatte das US-Öl noch 10 Dollar gekostet. Marktbeobachter verwiesen darauf, dass die US-Ölreserven nicht so stark gestiegen seien wie erwartet. Zudem gingen die Lagerbestände an Benzin sogar überraschend zurück. Der chinesische Ölkonzern Sinopec teilte zudem mit, dass seine Verkäufe auf mehr als 90 % des Niveaus vor der Coronakrise gestiegen seien.