ROHSTOFFE

Goldpreis fällt auf niedrigsten Stand seit zwei Wochen

Absicherung von Long-Positionen als Triebfeder

Goldpreis fällt auf niedrigsten Stand seit zwei Wochen

ku Frankfurt – Der Goldpreis ist am Mittwoch auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen gefallen. Die Notierung reagierte Händlern zufolge darauf, dass die Mehrzahl der Marktteilnehmer nicht mit einem Votum für den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (Brexit) rechnet. Die Notierung gab bis auf 1 261,01 Dollar je Feinunze nach. Später setzten jedoch wieder Käufe ein, und am Abend notierte das gelbe Metall mit 1 265,20 Dollar, ein Minus von nur noch 0,2 % gegenüber dem Stand vom Vorabend.Händler sagten, der zeitweilige Preisverfall am Mittwoch sei vor allem darauf zurückzuführen, dass sich Investoren mit umfangreichen Long-Positionen, mit denen sich auf einen steigenden Goldpreis spekulieren lässt, für den Fall einer Entscheidung gegen den Brexit absichern wollten. Nach Angaben der amerikanischen Terminbörsenaufsicht Commodity Futures Trading Commission (CFTC) befinden sich die Long-Positionen für Gold derzeit auf einem Rekordhoch. Viele Analysten sind der Meinung, dass im Fall einer Entscheidung Großbritanniens für einen Austritt aus der EU der Goldpreis bis auf 1 350 Dollar oder sogar noch darüber hinaus steigen könnte. Für den Fall eines Bremain-Votums, also dem Verbleiben des Landes in der EU, wird mit einem Rückgang des Goldpreises auf 1 250 Dollar oder leicht darunter gerechnet.Der Preis der wichtigsten Ölsorte Brent Crude ist mit Blick auf die steigende Zuversicht am Mittwoch bis auf 51,24 Dollar je Barrel gestiegen. Enttäuschend ausgefallene Daten zu den US-Lagerbeständen der zur Regierung gehörenden Energy Information Administration (EIA) sorgten am Nachmittag jedoch für einen Preisrückgang. Das Barrel war am Abend dann aber für 49,79 Dollar zu haben, ein Minus von 1,6 % gegenüber dem Stand vom Dienstag.