Goldpreis fällt auf Sechsmonatstief
ku Frankfurt – Der Goldpreis ist am Freitag zeitweise unter die Marke von 1 600 Dollar je Feinunze gefallen. Damit hat die Notierung des Edelmetalls ein Sechsmonatstiefs markiert. Händler verwiesen vor allem auf charttechnisch bedingte Verkäufe, die den Goldpreis am Freitag gedrückt hätten. So habe es bei 16 25 Dollar eine stark beachtete Unterstützungszone gegeben, die nicht gehalten habe. Dies habe in größerem Umfang automatische Verkäufe ausgelöst. Bis zum Abend erholte sich der Goldpreis wieder bis auf 1 609 Dollar. Gegenüber dem Vortag blieb damit aber immer noch ein Verlust von fast 2 % übrig. Neuerlicher SchwächeanfallDer neuerliche Schwächeanfall ist allerdings auch auf andere Faktoren zurückzuführen. So habe sich das Interesse von Investoren an dem Edelmetall zuletzt wieder stark vermindert, hieß es, nachdem eine erwartete Erholung des Goldpreises nicht Realität geworden sei. Viele Akteure hatten gehofft, dass die zusätzlichen Stimulierungsmaßnahmen der US-Notenbank Federal Reserve den Goldpreis über die Marke von 1 800 Dollar treiben könnten. Dazu ist es jedoch nicht gekommen. So ist am Donnerstag bekannt geworden, dass der bekannte US-Investor George Soros sein Investment in den weltgrößten auf Gold spezialisierten Exchange Traded Fund, den SPDR Gold Trust, auf die Hälfte reduziert hat. Zudem war die Nachfrage nach physischem Gold in Asien wegen der dortigen Neujahrswoche niedrig. Allerdings wird erwartet, dass Marktteilnehmer aus Asien den niedrigen Preis nun als günstige Gelegenheit für Käufe nutzen könnten. Die Notierung des als sicherer Hafen in Krisenzeiten dienenden Edelmetalls hat zudem darunter gelitten, dass die Schuldenkrise an Brisanz verloren hat. Neben Gold hat sich auch Platin verbilligt. Die Notierung gab um 2 % auf 1 677,75 Dollar nach.