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Goldpreis springt über 1500 Dollar

Ölpreis nun im Bärenmarkt

Goldpreis springt über 1500 Dollar

dm Frankfurt – Sorgen vor einer weltweiten Konjunkturabschwächung haben gestern die Anleger reihenweise in sichere Häfen getrieben. Der Preis für eine Feinunze Gold knackte erstmals seit April 2013 die Marke von 1 500 Dollar je Feinunze und lag im späten europäischen Handel um 2,2 % höher bei 1 506 Dollar. Der Preis für eine Feinunze Silber stieg auf den höchsten Stand seit Juni 2018 und notierte zuletzt bei 17,05 Dollar und damit 3,6 % höher als am Vortag. Von Bloomberg erfasste Gold-ETFs haben am Dienstag bereits Zuflüsse von 3,5 Tonnen verzeichnet. “Gold ist im aktuellen Marktumfeld ganz klar weiter als sicherer Hafen gefragt”, so die Commerzbank in einer Einschätzung. Im Juli hat die chinesische Zentralbank zudem den achten Monat in Folge ihre Goldreserven erhöht.Weiter eingebrochen ist dagegen der Eisenerzpreis. In Singapur ist der meistgehandelte Terminkontrakt seit Mitte der vergangenen Woche um gut ein Viertel auf 87 Dollar je Tonne gefallen. Am Markt wird befürchtet, dass der Handelsstreit zwischen den USA und China auch das Wachstum in der Volksrepublik bremsen könnte und dadurch chinesische Stahlhersteller ihre Produktion verringern, was die Nachfrage nach Eisenerz mindern würde.Ebenfalls kräftig unter Druck stand erneut der Ölpreis. Ein Fass der führenden Nordseesorte Brent Crude war zuletzt für 57,44 Dollar zu haben, ein Rückgang von 2,8 % im Tagesvergleich. Seit dem Ende April erreichten Hoch beträgt das Minus nun bereits über 20 %, womit es sich um einen Bärenmarkt handelt. Die US-Energiebehörde EIA hat ihre Prognose für das Wachstum der Ölnachfrage im laufenden Jahr um 1 Mill. Barrel pro Tag (bpd) gesenkt. Zudem stiegen die Öl- und Benzin-Lagerbestände in den USA saisonal unerwartet an.