Goldpreis steigt auf Dreieinhalb-Monats-Hoch
ku Frankfurt – Der Goldpreis ist am Donnerstag auf den höchsten Stand seit dreieinhalb Monaten geklettert. Die Notierung erreichte 1 190,63 Dollar je Feinunze. Später gab der Preis aber wieder etwas nach. Am Abend war das gelbe Metall für 1 183,18 Dollar zu haben und damit in etwa auf dem Niveau vom Vorabend. Das Edelmetall profitiert derzeit davon, dass sich am Markt die Meinung durchsetzt, dass die amerikanische Notenbank in diesem Jahr wohl nicht mehr die Zinsen erhöht. Der Goldpreis ist inzwischen fünf Handelstage in Folge gestiegen, angetrieben von schlechter als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA und aus China. Im dritten Quartal war der Goldpreis noch um 5 % gefallen.Allerdings sind die meisten Analysten für die Entwicklung des Goldpreises nicht besonders optimistisch. So hat eine Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter 38 Edelmetallanalysten ergeben, dass diese für das kommende Jahr mit einem leicht rückläufigen Goldpreis rechnen. Im Mittel erwarten die befragten Experten eine Notierung von im Jahresdurchschnitt 1 153 Dollar. Gegenüber der Umfrage vom Juli ist dies ein Rückgang um 8 %. Für eine schwache Preisentwicklung spricht, dass die physische Nachfrage aus China und Indien zuletzt enttäuschend ausgefallen ist. In China lasten nach wie vor die Folgen des Aktien-Crashs auf der Nachfrage aus dem Retail-Bereich. Auch in Indien ist die Nachfrage, unter anderem wegen der nach wie vor existierenden Einfuhrsteuer, schwach.Der Ölpreis ist am Donnerstag unter die Marke von 49 Dollar je Barrel (159 Liter) gefallen. Die Sorte wurde zeitweise für nur noch 48,45 Dollar gehandelt, bevor sich der Preis wieder bis auf 49,16 Dollar (-0,7 % gegenüber Vortag) erholte. Am Markt geht nach wie vor die Sorge um, dass das Überangebot an dem Energieträger auch weiterhin bestehen bleibt, trotz der wegen des niedrigen Preises nachlassenden Produktion in den USA. Belastet hat am Donnerstag zudem, dass gemäß den neuesten Zahlen der Energy Information Administration (EIA) der US-Regierung die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl im Wochenvergleich um 7,6 Mill. Barrel gestiegen sind. Gemäß der Konsensschätzung war nur mit einem Anstieg um 2,9 Mill. Barrel gerechnet worden.