ROHSTOFFE

Goldpreis steigt auf Dreimonatshoch

Goldman senkt Mittelfristprognose für Brent Crude

Goldpreis steigt auf Dreimonatshoch

ku Frankfurt – Der Goldpreis ist am Montag auf den höchsten Stand seit drei Monaten gestiegen. Die Notierung kletterte in der Spitze um 0,6 % auf 1 230,51 Dollar je Feinunze. Später gab der Goldpreis wieder leicht auf 1 227,75 Dollar nach. Am Markt hieß es, die zuletzt schwachen US-Makrodaten deuteten darauf hin, dass die amerikanische Notenbank Federal Reserve vorerst nicht den Leitzins erhöhen werde.In der vergangenen Woche war der Goldpreis unter dem Eindruck der US-Konjunkturdaten bereits um 3 % gestiegen. Derzeit scheint das Interesse von Finanzinvestoren an dem gelben Metall wieder zuzunehmen. Zuletzt ist die Zahl der Netto-Long-Positionen an US-Terminbörsen, mit denen Marktteilnehmer auf einen steigenden Goldpreis setzen, wieder größer geworden.Die Notierung der wichtigsten Nordsee-Ölsorte Brent Crude kletterte zum Wochenbeginn zeitweilig bis auf 67,88 Dollar je Barrel. Den Marktteilnehmern bereitet Sorgen, dass die islamistische Terrormiliz Islamischer Staat (IS) die westirakische Stadt Ramadi erobert hat, was die größte Niederlage für die irakische Zentralregierung in Bagdad und ihre Streitkräfte seit fast einem Jahr darstellt. Später gab der Ölpreis aber wieder spürbar nach. Am Abend war das Barrel Brent dann für 66,33 Dollar zu haben.Dazu trug bei, dass die Analysten von Goldman Sachs ihre längerfristigen Prognosen für den Ölpreis gesenkt haben. Sie rechnen jetzt für die Jahre 2016 bis 2019 mit einem Brent-Ölpreis zwischen 62 und 65 Dollar. Bislang waren sie von 70 Dollar ausgegangen. Für 2020 haben sie die Prognose deutlich von 70 auf 55 Dollar zurückgenommen. Die Analysten verweisen dabei auf Effizienz- und Produktivitätsfortschritte bei der Schieferölförderung in den USA. Für das laufende Jahr haben sie die Schätzung allerdings von 52 auf 58 Dollar erhöht.