Die grüne Welle am Anleiheprimärmarkt hält unvermindert an. Am Montag haben mehrere Emittenten ihr grünes Debüt gegeben bzw. angestoßen, darunter die Deutsche Wohnen. Das Wohn­immobilienunternehmen ging mit jeweils 500 Mill. Euro schweren zehn- und zwanzigjährigen Tran­chen an den Start und stieß auf eine starke Nachfrage im Volumen von insgesamt mehr als 2,6 Mrd. Euro. Der zwanzigjährige Titel, der zunächst um 125 Basispunkte (BP) vermarktet worden war, konnte zu 98 BP über der Swap-Mitte platziert werden, das zehnjährige Papier nach ersten Indikationen von 85 bis 90 BP mit einem Aufschlag von 60 BP.

Der französische Versicherungskonzern Axa beauftragte BNP Paribas, Crédit Agricole, HSBC, Natixis und Société Générale mit einer Roadshow für sein grünes Debüt. Angedacht ist eine nachrangige Tier-2-Emission mit einer Laufzeit von 20,5 Jahren, die erstmals nach 10,5 Jahren kündbar ist. Mit einer weiteren Präsentation für ein grünes Erstlingswerk beauftragte Canary Wharf Group Investments Barclays, Citi­group und Morgan Stanley. Geplant sind hier vier- und siebenjährige Pfund-Tranchen und/oder ein fünfjähriger Euro-Titel.

Die Banque Féderative du Crédit Mutuel begab eine fünfjährige Anleihe im Volumen von 1,5 Mrd. Euro. Dafür gingen Orders für rund 1,9 Mrd. Euro ein. Nach ersten Vorstellungen um 60 BP wurde das Papier zu 40 BP über der Swap-Mitte platziert. Am Sekundärmarkt zogen die Verzinsungen an. Die Renditen der zehnjährigen Treasuries und Bundesanleihen lagen zuletzt mit Aufschlägen von jeweils 3,5 Stellen bei 1,70% bzw. –0,32%.