Gute Perspektiven für Asien-Anleihen
Vor dem Hintergrund der erwarteten geldpolitischen Wende bevorzugt das Asian Fixed Income Team von Nikko Asset Management (AM) derzeit Anleihen aus Singapur, Südkorea und Indonesien. Man gehe davon aus, dass sich die meisten asiatischen Zentralbanken dem Ende ihrer Zinserhöhungszyklen nähern. „Gute Aussichten bestehen für Staatsanleihen aus Singapur und Südkorea, da diese empfindlicher auf eine Stabilisierung der US-Renditen reagieren. Die Nachfrage nach indonesischen Anleihen dürfte derweil durch die Wiederaufnahme ausländischer Zuflüsse gestützt werden. Das Signal der dortigen Zentralbank, dass sie die letzte Anhebung in diesem Zyklus vorgenommen hat, sorgt für zusätzlichen Rückenwind“, so die Einschätzung der Experten.
Am Devisenmarkt dürfte laut Nikko AM die Nachfrage nach dem Dollar angesichts des Fed-Umschwenkens nachlassen. Die früher als erwartet erfolgte Wiederöffnung der chinesischen Grenzen in Verbindung mit der Aufhebung der Corona-Maßnahmen dürfte ihrer Meinung nach das regionale Wachstum und die Stimmung am Devisenmarkt unterstützen. „Wir gehen davon aus, dass sich die asiatischen Währungen insgesamt besser entwickeln werden als der Dollar und dass der thailändische Baht und der Singapur-Dollar ihre regionalen Konkurrenten weiter übertreffen werden.“
In Singapur könnte nach Ansicht von Nikko AM die anhaltende Kerninflation die Monetary Authority of Singapore dazu veranlassen, den Wechselkurs des Singapur-Dollars auf einem Aufwertungspfad zu halten. „Die Hoffnung auf eine Rückkehr zu einem gesunden Leistungsbilanzüberschuss im Zuge der Rückkehr chinesischer Touristen verheißt Gutes für den thailändischen Baht. Chinas Renminbi dürfte von einer Belebung der chinesischen Wirtschaft inmitten einer erwarteten globalen Verlangsamung profitieren“, sagen die Experten.