Gutes Omen für asiatische Unternehmensanleihen
kjo Frankfurt
Asiatische High-Yield-Unternehmensanleihen sind zuletzt sehr unter Druck gewesen. Die Gründe: Weltpolitik, straffere finanzielle Bedingungen, ein steigendes Rezessionsrisiko in den wichtigsten Industrieländern sowie anhaltende Probleme im chinesischen Immobiliensektor. In Zukunft dürfte sich das Tempo der Korrektur aber abschwächen, meinen die Experten von Nikko Asset Management.
Außerhalb des chinesischen Immobiliensektors seien die Ausfälle bei asiatischen HY-Unternehmensanleihen überschaubar. Asiens Unternehmen haben sich an den Onshore-Anleihemärkten und/oder über Bankkredite finanzieren können. Darüber hinaus sei der gesamtwirtschaftliche Gegenwind, der zur Ausweitung der Renditeaufschläge beigetragen habe, inzwischen abgeflaut.
Zuletzt hätten sich außerdem die Renditen von US-Staatsanleihen auf einem Plateau eingependelt und die Dollarstärke habe nachgelassen. Beides verschaffe den Schwellenländern eine Verschnaufpause – das sei ein gutes Omen für Asien, das aufgrund besserer Konjunkturdaten und einer angemessenen Geldpolitik in der Regel besser abschneide als andere Schwellenländer. „Da dank schwächerer US-Renditen auch die Fondsabflüsse ihren Höhepunkt erreicht haben und es nur in begrenztem Umfang Neuemissionen gibt, ist der technische Hintergrund für nichtchinesische HY-Anleihen günstig“, heißt es bei den Experten weiter.
Es bestehen Abwärtsrisiken
Abwärtsrisiken würden aber weiterhin bestehen. Dazu gehörten die Verlangsamung der entwickelten Volkswirtschaften sowie Chinas Strategie im Kampf gegen Corona. Die jüngsten Corona-Lockerungen hätten zwar die Wirtschaftstätigkeit in China etwas angekurbelt. „Das Festhalten Pekings an seiner Null-Covid-Strategie bedeutet jedoch, dass die Erholung anfällig für erneute Infektionsausbrüche bleibt.“