ROHSTOFFE

Handelskonflikt belastet Rohstoffe

Industriemetalle leiden auch unter Wachstumssorgen - Rohöl fester

Handelskonflikt belastet Rohstoffe

dm Frankfurt – Neue Drohungen von US-Präsident Donald Trump gegen China vor dem G20-Gipfel haben risikoreichere Assets gestern belastet und auch an den Rohstoffmärkten im Bereich der Industriemetalle zu Abgaben geführt. In London mussten für eine Tonne Kupfer zuletzt 6 160,64 Dollar und damit 0,5 % weniger als am Vortag bezahlt werden. Zink kostete zuletzt 2 479 Dollar und damit rund 2 % weniger. Am Markt wurde auch auf Sorgen über einen möglichen Nachfragerückgang in China hingewiesen. In den vergangenen Tagen war der Preis für chinesisches Eisenerz stark unter Druck geraten.Demgegenüber ging es für den Ölpreis weiter nach oben. Ein Barrel (159 Liter) der führenden Nordseesorte Brent Crude kostete 61,09 Dollar und damit rund 0,6 % mehr, für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) mussten 52,07 Dollar und damit 0,7 % mehr bezahlt werden. Händler verwiesen auf den reduzierten Verkaufsdruck durch Hedgefonds. Erstmals seit acht Wochen seien in der Woche vom 20. November die Netto-Short-Positionen verringert worden. Andererseits sind die Netto-Long-Positionen um weitere 54 Mill. Barrel reduziert worden. Insgesamt haben laut Reuters Hedgefonds ihre Long-Position in den vergangenen acht Wochen um 607 Mill. Barrel reduziert.Ein Anstieg des Dollar – gemessen am Dollar-Index – um 0,2 % hat den Goldpreis im späten Geschäft belastet. Eine Feinunze des Edelmetalls kostete zuletzt 1 217,5 Dollar und damit 0,4 % weniger. Für eine Feinunze Silber wurden 14,19 Dollar bezahlt, das waren ebenfalls 0,4 % weniger. Analysten erklärten, der stärkere Dollar sei eine Folge der Handelsrhetorik von US-Präsident Trump – der Greenback diene hier jeweils als “sicherer Hafen” und werte auf, während im Gegenzug der Goldpreis, der in Dollar notiert, unter Druck komme. Die schweizerische Großbank Credit Suisse erwartet wie auch Goldman Sachs (vgl. BZ vom 27. November) einen höheren Goldpreis im nächsten Jahr und hat ein Preisziel von 1 250 Dollar per Ende 2019 ausgegeben. Die Nachfrage nach börsengehandelten Indexfonds auf Gold ist zuletzt wieder gestiegen.