Märkte am Morgen

Hoffnung auf Zinssenkung schiebt Dax etwas an

Der deutsche Leitindex tendiert weiter nach oben, gestützt durch Hoffnungen auf eine US-Zinssenkung. Es winkt ein neues Dax-Hoch seit Juni.

Hoffnung auf Zinssenkung schiebt Dax etwas an

Der deutsche Aktienmarkt ist am Freitag den dritten Tag in Folge gestiegen. „Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen in den USA sorgen für ein stabiles Umfeld“, schreibt die Landesbank Helaba in einem Marktkommentar. Am Vortag hatte eine rückläufige Teuerung in den USA im Juni erneut die Erwartung baldiger Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed befeuert.

Der Leitindex Dax stieg im frühen Xetra-Handel am Freitag um 0,2% auf 18.568 Zähler. Damit winkt nun ein Hoch seit Anfang Juni. Auf Wochensicht steuert der Dax auf ein Plus von einem halben Prozent zu. Der MDax der mittelgroßen Börsentitel gewann am Morgen 0,2% auf 25.790 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 tendierte ebenfalls gut behauptet.

Japanische Aktien geben deutlich nach

Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte schlugen am Freitag keine einheitliche Richtung ein. Dabei kam es zu stärkeren Veränderungen in beide Richtungen. Auf Wochensicht verzeichneten Aktien der Region Asien-Pazifik unterdessen Gewinne.

Japanische Aktien erhielten nach der jüngsten starken Entwicklung einen Dämpfer. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf die Erholung des Yen zum Dollar – Währungsgewinne belasten tendenziell die exportorientierte Wirtschaft. Grund dafür sei nicht nur die stärker als erwartet gesunkene US-Inflation im Juni gewesen. Es habe auch Spekulationen über Interventionen zugunsten des Yen gegeben, die aber von offizieller Seite bislang nicht bestätigt worden seien.

Zudem erwartet die japanische Notenbank in den kommenden Jahren eine hohe Inflation, was Zinserhöhungssorgen antreibt und die Börsen belasten könnte. Der Nikkei 225 verlor 2,4% auf 41.191 Punkte. Dabei standen Technologiewerte angesichts der Abgaben entsprechender Titel in den USA unter Druck. Die Technologieschwäche hinterließ auch Spuren in Südkorea, wo es ebenfalls stärker nach unten ging.

Besser sah es in Australien aus. Der Leitindex S&P/ASX 200 zog um 0,88% auf 7.959 Zähler an. Er reagierte damit auch auf Vorgaben aus China. Die Exporte des rohstoffhungrigen Landes hatten im Juni deutlich an Fahrt gewonnen. Wie der chinesische Zoll in Peking mitteilte, stiegen die Ausfuhren gemessen in US-Dollar im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres um 8,6%.

Die chinesischen Börsen regierten mit Gewinnen. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong erhöhte sich zuletzt um 2,46% auf 18.271 Punkte. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen stieg um 0,19% auf 3.475 Punkte.