Im Juni erneut hohe Zuflüsse in europäische ETFs
Im Juni erneut hohe Zuflüsse in europäische ETFs
wrü Frankfurt
Im Juni sind die Zuflüsse in ETFs erneut hoch gewesen. „Der Juni war ein weiterer guter Monat für den europäischen ETF-Markt, erklärt Sophia Wurm, Vice President SPDR ETFs bei State Street Global Advisors. „Die Nettomittelzuflüsse summierten sich auf 22 Mrd. Dollar.“ Wie gewohnt sei der Großteil der Gelder in Aktien-ETFs geflossen. „Diese profierten über den gesamten Monat hinweg und verbuchten am Ende einen Zufluss von 17,5 Mrd. Dollar alleine im Juni“, erläutert Wurm. "Weitere 4 Mrd. Dollar wurden in Anleihe-ETFs investiert. 307 Mill. Dollar in Rohstoffe.“
Im Bereich der Aktien-ETFs hätten Anleger unverändert den US-Markt und den S&P 500 präferiert. „Alleine in diesem Marktsegment summierten sich die Zuflüsse im Juni auf mehr als 5 Mrd. Dollar“, so Wurm. „Dies sollte in Anbetracht neuer Allzeithochs nicht überraschen.“ In diesem Kontext hätten auch ETFs auf den MSCI World und andere breite globale Aktienindizes profitiert.
Selbst in Europa habe es in der Summe Zuflüsse gegeben, so dass die positiven Effekte der ersten Zinssenkung durch die EZB die negativen durch die Folgen der Europawahl und der daraus resultierenden Neuwahlen in Frankreich zumindest zunächst überwogen. Trotzdem seien die europäischen Aktienmärkte aufgrund der Underperformance einiger französischer Schwergewichte im Monatsverlauf (weiter) hinter den US-amerikanischen Werten zurückgefallen.
Bei den Sektoren habe es unverändert Zuflüsse in Informationstechnologie gegeben, während vor allem europäische Banken von Abflüssen betroffen gewesen seien.
Insgesamt habe der europäische Ucits-ETF-Markt das erste Halbjahr mit starken Zuflüssen für Aktien-ETFs von 84 Mrd. Dollar und Anleihen-ETFs über 30 Mrd. Dollar abgeschlossen. „Seit dem Jahresanfang gab es mit einer Ausnahme Mitte April jede einzelne Woche Nettomittelzuflüsse in Ucits-ETFs", stellt die ETF-Expertin heraus. "Bis Ende Juni 115 Mrd. Dollar in der Summe.“