Institutionelle stellen Fragen zum Fracking

Unternehmen sollen mehr Transparenz schaffen

Institutionelle stellen Fragen zum Fracking

dm Frankfurt – Die von den Vereinten Nationen unterstützte Investoreninitiative Principles for Responsible Investment (PRI) will zum Thema Fracking mit den Unternehmen, in denen sie investiert, verstärkt in Dialog treten. Nun hat die Initiative einen entsprechenden Bericht vorgelegt, an dem laut einem Sprecher der Initiative auch die Deutsche Asset Management beteiligt war.Investoren sollten auf die Risiken achten, die mit Fracking – also der Förderung von Öl und Gas aus unkonventionellen Quellen – verbunden sind, heißt es in dem Bericht. Dazu hat die PRI sogenannte “engagement questions” formuliert, also einen Fragenkatalog, den die Investoren in diesem Zusammenhang verwenden sollten.Zwischen 2014 und 2016 hätten 41 Unterzeichner der Investment-Prinzipien mit 37 Unternehmen Kontakt aufgenommen und einen Vergleichswert geschaffen. Bis 2016 hätten, so PRI, 26 von 30 Unternehmen, die mit dem Benchmark verglichen wurden, die Veröffentlichung von Fracking-bezogenen Informationen verbessert. Dabei haben Förderunternehmen besser abgeschnitten als Service-Gesellschaften. Allerdings würden die bearbeiteten Unternehmen mangels regulatorischer Vorgaben, wie es heißt, keine standardisierten Angaben vorlegen.Die Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren beinhalten sechst Punkte, unter anderem das Bekenntnis, als aktiver Investor in Fragen von Umwelt, Sozialverträglichkeit und Unternehmensführung (Environment, Social and Governance, auch ESG genannt) aufzutreten. In Deutschland haben 61 Vermögensverwalter oder Dienstleister die UN-PRI-Prinzipien unterzeichnet, etwa die Allianz oder die Sparkassen. Weltweit sind Vermögensverwalter mit einem Vermögen von insgesamt über 60 Bill. Dollar in der Initiative zusammengeschlossen.