Italien und Spanien ziehen die Reißleine
ck Frankfurt – Nach dem Crash vom Donnerstag haben Italien und Spanien am Freitag für einen Tag Leerverkaufsverbote verhängt. In Mailand waren die Kurse tags zuvor mit einer heftigen Einbuße des Hauptindex FTSE Mib um nahezu 17 % abgesackt, der Madrider Ibex 35 war um rund 14 % gefallen. Betroffen waren 85 italienische und 69 spanische Aktien. In Spanien betraf das Verbot alle liquiden Aktien, die am Donnerstag um mehr als 10 % gefallen waren, sowie sämtliche illiquiden Titel, die um mehr als 20 % abgesackt waren. Zu den betroffenen Einzelwerten zählten unter anderem Telecom Italia, Unicredit, Banco Santander und Telefónica. Zudem teilte die britische Aufsicht FSA mit, auch im britischen Handel Leerverkaufsverbote für italienische und spanische Aktien zu verhängen.Zu wesentlich drastischeren Mitteln griff am Freitag außerdem Südkorea. Hier wurden Leerverkaufsverbote für sämtliche Aktien und Börsen des Landes für einen Zeitraum von sechs Monaten verhängt. Die Deutsche Börse prüfte zum Wochenschluss Leerverkaufsbeschränkungen, sah aber davon ab. Bereits in vergangenen Krisen, so nach dem Lehman-Kollaps sowie während der Euro-Staatsschuldenkrise, wurden Leerverkaufsverbote verhängt, um die Märkte zu stabilisieren.