Janet Yellen schickt Goldpreis in den Keller
ku Frankfurt – Der Goldpreis ist am Donnerstag auf den niedrigsten Stand seit acht Monaten gefallen. Die Notierung am Spotmarkt fiel bis auf 1 142,10 Dollar je Feinunze. Am Abend ging Gold dann für 1 144,85 Dollar um, ein Minus gegenüber Vortag von 0,4 %.Händler betonten, der Goldpreis habe auf die Aussagen der amerikanischen Notenbankchefin Janet Yellen reagiert. Diese hatte bei einem Auftritt vor dem Senat in Washington bekräftigt, dass es wohl noch in diesem Jahr zu einer ersten Leitzinsanhebung kommen werde. An den Kapitalmärkten wird erwartet, dass die US-Notenbank Fed im September den Leitzins um 25 Basispunkte anhebt. Vorräte gesunkenDer Anstieg des Ölverbrauchs in den USA führte am Donnerstag zu höheren Preisen bei dem Rohstoff. Die Notierung der führenden Nordseeölsorte Brent legte um mehr als 1 % bis auf 58 Dollar je Barrel zu. Später gab der Preis aber wieder nach. Am Abend war das Barrel zu 57,50 Dollar zu haben, ein Plus von 0,2 % gegenüber Vortag. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich zunächst auf 52,71 Dollar je Barrel, bis auch hier Verkäufe einsetzten. Später kostete das Barrel WTI dann 51,09 Dollar, ein Minus gegenüber Vortag von 0,6 %.In den USA hatte die Energy Information Administration der amerikanischen Regierung gemeldet, dass die Lagerbestände an Rohöl im Wochenvergleich um 4,3 Mill. Barrel gesunken sind, was auf eine Rekordproduktion der US-Raffinerien zurückgeführt wurde. Händler sagten, dies deute auf eine sehr robuste US-Nachfrage in der aktuell laufenden Urlaubssaison hin. Demgegenüber sei die Förderung von Öl aus Schieferformationen in den USA spürbar zurückgegangen.Den Brent-Preis hat zudem nach oben getrieben, dass das britische Nordseeölfeld Buzzard am frühen Donnerstagmorgen die Produktion einstellen musste, nachdem dort die Stromversorgung ausgefallen war. Das Ölfeld produziert normalerweise 170 000 bis 180 000 Barrel pro Tag (bpd). Das Buzzard-Ölfeld gehört zu den sogenannten Forties-Ölfeldern. Dabei handelt es sich um eine von vier Sorten, die in dem Brent-Crude-Korb zusammengefasst sind. Rückkehr iranischen ÖlsAm Markt hieß es, dass später wieder Sorgen hinsichtlich des wohl in ungefähr sechs Monaten verstärkt auf den Markt zurückkehrenden iranischen Öls zu spüren gewesen seien. Nach der Einigung im Streit um das iranische Atomprogramm dürften die Sanktionen gegen das Land in rund sechs Monaten auslaufen, wird erwartet.