Konjunkturängste setzen Dax erheblich zu

Index fällt unter 10 300 - Kurssturz bei Aurubis

Konjunkturängste setzen Dax erheblich zu

ku Frankfurt – Der äußerst schwache Ölpreis hat am Freitag für erhebliche Verunsicherung am Aktienmarkt gesorgt. Der Dax sackte um 2,4 % auf 10 340 Punkte ab. In der Spitze gab er bis auf 10 294 Zähler nach. In dem Index gab es keine einzige Aktie mit Kursgewinnen. Auch der Euro Stoxx 50 zeigte sich schwach. Er büßte 1,9 % auf 3 209 Zähler ein.Für zusätzlichen Druck sorgte beim Dax, dass der deutsche Leitindex unter seine charttechnische Unterstützung bei rund 10 500 Punkten gefallen ist. Nun sei der Weg frei für weitere Verluste bis auf die nächste Unterstützungszone bei 10 100 bis 9 900 Punkten. Gegenwind von WährungenHändler sagten, der niedrige Ölpreis werde als Hinweis dafür interpretiert, dass die Konjunktur in weiten Teilen der Welt – vor allem aber in China – schwächer sein könnte als bislang erwartet. Gegenwind für Aktien gab es auch von der Währungsseite. So kletterte der Euro zeitweise über die Marke von 1,10 Dollar und damit auch über die 200-Tage-Durchschnittslinie, was als Signal für weitere Kursgewinne gelten würde. Am Abend fiel die Gemeinschaftswährung aber wieder bis auf 1,0991 Dollar zurück. Zudem rutschte der chinesische Yuan zum Dollar auf den niedrigsten Stand seit viereinhalb Jahren.Auf dem Markt lastet auch die Aussicht, dass die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) in der neuen Börsenwoche aller Wahrscheinlichkeit nach erstmals seit der Finanzkrise den Leitzins erhöhen wird. Die Entscheidung der Notenbank wird am kommenden Mittwoch bekannt gegeben.Am Freitag vollführte auch die Wall Street einen schwachen Start. Im frühen Handel in New York verzeichneten der Dow Jones Industrial sowie der Standard & Poor’s 500 ein Minus von jeweils 1,3 %. Auch hier wurde auf den niedrigen Ölpreis verwiesen. So gab US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) bis auf 35,89 Dollar je Barrel (159 Liter) nach.Am deutschen Aktienmarkt fielen vor allem Aurubis auf, die um 19,2 % auf 46,79 Euro abstürzten. Der Kupferverarbeiter hat zwar für das abgelaufene Geschäftsjahr von einem Rekordgewinn berichtet. Doch kündigte das Management an, der Gewinn vor Steuern werde im neuen Turnus deutlich sinken. Den Abwärtstrend der Aktie hat beschleunigt, dass der Kurs unter die 200-Tage-Linie gefallen ist, was als starkes Verkaufssignal gewertet wurde. BASF gemiedenBASF gaben um 2,3 % auf 68,86 Euro nach. Der Titel litt darunter, dass die beiden amerikanischen Chemiekonzerne Dow Chemical und DuPont ihre Fusionsabsichten nun offiziell bestätigten. Im frühen Handel an der Wall Street zeigten sich beide US-Titel schwach. Durch die Fusion würde BASF als der weltgrößte Chemiekonzern von den Amerikanern abgelöst. Zudem gab es negative Kommentare von Analysten zur Aktie von BASF.