Aktienmarkt

Kurs aufs Rekordhoch

Trotz Inflationsgefahren, einer sich verschlimmernden vierten Pandemiewelle und weltweiter Logistik- und Lieferprobleme nimmt der Dax am Dienstag Kurs auf sein Rekordhoch.

Kurs aufs Rekordhoch

ku Frankfurt

Trotz Inflationsgefahren, einer sich verschlimmernden vierten Pandemiewelle und weltweiter Logistik- und Lieferprobleme hat der Dax am Dienstag Kurs auf sein Rekordhoch genommen. In der Spitze erreichte der deutsche Leitindex 15960 Punkte, womit ihn nur noch 70 Indexpunkte von seinem Rekordhoch von 16030 Zählern trennten. Den Handel beendete er mit einem Aufschlag von 0,9% auf 15954 Punkten. Der Euro Stoxx 50 legte um 0,4% auf 4296 Zähler zu.

Nach Einschätzung der Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) gehören die ersten Tage eines Monats zu denjenigen mit der besten Performance. Insofern würden die Kursgewinne des Dax nicht überraschen. Die Experten der Bank verweisen auch auf positive Vorgaben von den Überseebörsen sowie ein Ende das europäisch-amerikanischen Handelsstreits. Außerdem stünden in der laufenden Woche noch einmal Quartalsberichte im Fokus.

Einen Kurssprung von bis zu 22,5% gab es für die Aktie des Kochboxenversenders­ Hellofresh (+17,3% auf 82,34 Euro). Die Quartalszahlen des Unternehmens überzeugten die Anleger, während die Umsatzprognose durch das Management angehoben wurde. Am Vortag war die Aktie noch auf den niedrigsten Stand seit Mitte Mai gefallen. Für das laufende Jahr wird nun mit einem währungsbereinigten Um­satzwachstum von 57 bis 62% ge­rechnet. Bisher waren 45 bis 55% in Aussicht gestellt worden.

Fest zeigten sich im Dax Fresenius mit einem Kursgewinn von 2,2% auf 40,79 Euro. Der von der Coronakrise deutlich getroffene Konzern hat nun seine Prognose leicht angehoben. Erwartet wird nun ein Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich statt wie bisher kommuniziert im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Die Analysten der Nord/LB haben derweil ihre Kaufempfehlung für Fresenius mit einem Kursziel von 52 Euro bestätigt. Vor dem Hintergrund der Pandemie weise der Konzern im dritten Quartal eine robuste Entwicklung auf, so die Analysten. Bei der Dialysetochter Fresenius Medical Care, deren Aktie einen Kursanstieg von 1% auf 59,46 Euro verbuchte, sollen 5000 Stellen abgebaut werden.

Sinkende Eisenerzpreise machten den Stahlaktien zu schaffen, die am Vortag noch von der Beilegung des transatlantischen Handelsstreits profitiert hatten. Salzgitter ermäßigten sich um 5,9% auf 30,52 Euro, Thyssenkrupp um 3,5% auf 8,89 Euro und Klöckner & Co um 6% auf 11,26 Euro.

Im frühen Handel an der Wall Street hat die Aktie des Autovermieters Avis Budget den größten Kurssprung der Firmengeschichte absolviert. Der Titel legte um 218% auf ein Rekordhoch zu. Das Unternehmen hat seinen Umsatz im Quartal mehr als verdoppelt. Der Gewinn je Aktie war mit 10,74 Dollar fast doppelt so hoch wie von den Analysten erwartet.

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