Luftfahrt gilt als tauglich für ESG

Columbia Threadneedle sieht signifikante soziale und wirtschaftliche Vorteile

Luftfahrt gilt als tauglich für ESG

kjo Frankfurt – Unternehmen aus der Luftfahrtbranche können sich der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle Investments zufolge für die nachhaltige Geldanlage eignen. Auf den ersten Blick möge diese Einschätzung paradox erscheinen. Den Experten zufolge spiegelt sie jedoch eine pragmatische Einbindung von Umwelt- und Sozialkriterien sowie Aspekten der Unternehmensführung (ESG) im Anlageprozess wider.Die Fondsgesellschaft räumt ein, dass Bedenken hinsichtlich der Umweltverträglichkeit der Luftfahrtbranche nachvollziehbar seien. Schließlich handele es sich um einen der energie- und karbonintensivsten Transportwege. Die Branche produziere der Europäischen Kommission zufolge 2 bis 2,5 % der Kohlenstoffdioxidemissionen (CO2), für die der Mensch verantwortlich ist – mit einer Tendenz in Richtung 3 %. Allerdings plane die Branche, ihre CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 gegenüber 2005 um die Hälfte zu reduzieren.Zudem greife ein einseitiger Fokus auf Umweltkriterien zu kurz. “Ein verbreiteter Mythos unter Anlegern, die Strategien zur verantwortungsvollen Geldanlage suchen, lautet, dass entsprechende Investments in allen drei ESG-Dimensionen herausragen müssen”, so Benjamin Kelly, Senior-Analyst für Responsible Investment. “Ein weiterer Trugschluss ist, dass ein Unternehmen, das im Hinblick auf Umweltkriterien durchfällt, den Auswahlprozess nicht besteht. Dabei bringt die Luftfahrt signifikante soziale und wirtschaftliche Vorteile. Nicht nur, dass sie Arbeitsplätze und wirtschaftliche Aktivität bringt. Die Vernetzung von Kommunen sowie der Zugang zu Nahrungsmitteln, Gesundheit und Bildung sind wichtige Bausteine einer gut funktionierenden Gesellschaft, und genau das leisten Flughäfen.”