ROHSTOFFE

Nervöse Anleger treiben Goldpreis wieder höher

Brent-Ölpreis erobert Marke von 50 Dollar zurück

Nervöse Anleger treiben Goldpreis wieder höher

ku Frankfurt – Trotz der anhaltenden Entspannung an den Finanzmärkten ist der Goldpreis am Mittwoch gestiegen. Die Notierung für die Feinunze legte um 1 % auf 1 324,63 Dollar zu. Am Vortag hatte es noch einen moderaten Preisrückgang um rund 1 % gegeben, was Marktteilnehmer auf Gewinnmitnahmen von Anlegern zurückführten.Am Markt hieß es, der Preisanstieg zeige an, dass es nach wie vor eine große Nervosität gebe und daher Assets, die als sichere Häfen in Krisenzeiten gelten, weiterhin gefragt seien. Der Goldpreis wird auch dadurch angetrieben, dass es mittlerweile als sehr unwahrscheinlich gilt, dass die amerikanische Notenbank Federal Reserve mit Blick auf die Unsicherheiten durch das Brexit-Votum auf absehbare Zeit ein zweites Mal die Zinsen erhöht. Gold profitiert grundsätzlich von einem Niedrigzinsumfeld, weil sich das Metall im Gegensatz zu vielen anderen Asset-Klassen nicht verzinst. Der Goldpreis gilt daher vielen Analysten als aktuell gut unterstützt.Der Preis der weltweit wichtigsten Ölsorte Brent Crude kletterte am Mittwoch wieder über die Marke von 50 Dollar je Barrel, die er im Rahmen der Marktpanik nach dem Brexit-Votum unterschritten hatte. Die Notierung legte um 2,2 % auf 50,38 Dollar zu. Gemäß den Daten der Energy Information Administration der amerikanischen Regierung sind die Rohöllagerbestände in den USA im Wochenvergleich um 4,1 Mill. Barrel gesunken. Laut der Konsensschätzung war nur mit einem Rückgang um 2,4 Mill. Barrel gerechnet worden. Damit hat sich offenbar der Abbau des Überangebots in den USA fortgesetzt. Daten des American Petroleum Institute hatten bereits am Vortag in dieselbe Richtung gewiesen.Gestützt wurde der Ölpreis auch von Analystenstimmen. So merkten die Experten von Standard Chartered an, sie hielten den Einfluss der Brexit-Entscheidung auf die Märkte für beschränkt. Einige Händler sagten jedoch, sie betrachteten die gegenwärtige Erholung als nur ein kurzzeitiges Phänomen und rechneten mit erneutem Preisdruck.Eine Erholung gab es auch an den Märkten für Industriemetalle. Der Kupferpreis ist am Mittwoch an der London Metal Exchange bis auf 4 831,50 Dollar die Tonne gestiegen. Dies ist der höchste Stand seit fast acht Wochen. Der Preis für Nickel kletterte auf den höchsten Stand seit fast drei Wochen. Er erreichte 9 400 Dollar je Tonne. Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Niveau vom Vortag von 0,8 %.