Devisen

Notenbanken bewegen die Devisenmärkte

In der Woche der Notenbanksitzungen hat es am Donnerstag ausgeprägte Marktreaktionen auf die Ergebnisse der Sitzungen gegeben. Der Dollar zeigts sich schwach, der Euro fest. Sehr kräftig zog die norwegische Krone nach einer überraschenden Leitzinserhöhung an.

Notenbanken bewegen die Devisenmärkte

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Notenbanken bewegen die Märkte

Dollar schwach – Euro fest – Norwegische Krone gesucht

ku Frankfurt

Die Zinsentscheidung der europäischen Zentralbank sowie Hinweise von Fed-Chairman Jerome Powell vom Mittwochabend haben am Donnerstag den Greenback unter Druck gesetzt und für einen Anstieg des Euros gesorgt. Die Gemeinschaftswährung legte um 1,1% auf 1,0993 Dollar zu. Der Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Währung gegenüber den Devisen der sechs wichtigsten Handelspartner angibt, verzeichnete einen ausgeprägten Rückgang um 0,9%. Er fiel auf den niedrigsten Stand seit vier Monaten.

Powell hatte am Vorabend anlässlich der Zinsentscheidung der US-Notenbank erklärt, die Phase der Zinserhöhungen sei nun voraussichtlich abgeschlossen, es zeichne sich nun eine Diskussion um die Senkung der Kreditkosten ab. Die Projektionen der Fed zur Geldpolitik, die am Mittwochabend ebenfalls vorgelegt wurden, beinhalten Leitzinssenkungen von insgesamt 75 Basispunkten im kommenden Jahr.

Die Europäische Zentralbank hat derweil den Leitzins am Donnerstag nicht weiter angehoben. Die Präsidentin der EZB, Christine Lagarde, sagte, auf der Sitzung des EZB-Rats sei gar nicht über Leitzinssenkungen gesprochen worden. Zudem betonte sie, die EZB solle in ihrer Wachsamkeit nicht nachlassen.

Den Leitzins unverändert gelassen hat ebenfalls die Schweizer National Bank. Der Schweizer Franken gab daraufhin gegenüber dem Greenback um 0,4% auf 0,868 Dollar nach. Der Franken ermäßigte sich gegenüber über der Gemeinschaftswährung um 0,6% auf 0,9528 sfr je Euro. Die norwegische Notenbank hat derweil unerwartet den Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,5% angehoben und angemerkt, dass die Zinsen für einige Zeit auf diesem Niveau bleiben würden. Die norwegische Krone legte daraufhin kräftig um 1,2% auf 11,5318 nkr je Euro zu.

Der Dollar büßte auch gegenüber anderen Währungen ein. Das Pfund kletterte um 1% auf 1,2745 Dollar. Der Yen befestigte sich um 0,8% auf 141,82 je Dollar.

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