Nur ein Drittel skeptisch gegenüber Autoaktien

Umfrage von Legg Mason zu Folgen von Dieselgate

Nur ein Drittel skeptisch gegenüber Autoaktien

dm Frankfurt – Deutsche Investoren sorgen sich laut einer Umfrage des internationalen Vermögensverwalters Legg Mason trotz des Dieselskandals und der Debatte um die Förderung von Elektroautos nur in einer Minderheit um die Autoindustrie. Eine im August durchgeführte “Pulse Survey” ergab, dass über ein Drittel der Befragten “die Verquickungen zwischen Autoindustrie und Politik, über die Medien berichten”, missbilligten. 36 % der Befragten glaubten, die “entsprechenden Vorgänge” würden der deutschen Wirtschaft langfristig schaden. 18 % der Befragten sagten, die Herausforderungen der deutschen Autoindustrie würden das Wachstum in Deutschland schwächen. Und 31 % sind der Auffassung, dass die Aktienkurse deutscher Autobauer kurzfristig unter Druck kommen oder aber langfristig am Markt weniger wichtig werden, so Legg Mason. “Der Diesel-Skandal hat einen Vertrauensschaden ausgelöst. Das zeigt unsere Umfrage deutlich”, wurde Klaus Dahmann, Country Head Deutschland und Österreich bei Legg Mason, zitiert.In Deutschland wurden dazu im August 665 Anleger befragt. Auf die Frage, ob institutionelle Investoren Autowerte aus ihren Portfolios verbannen, wie dies jüngst der österreichische Vermögensverwalter Erste Asset Management getan hat (vgl. BZ vom 18. August), sagte Steve Frost, Portfoliomanager European Long/Short Strategies bei der Legg-Mason-Tochter Martin Currie, institutionelle Investoren hätten sich eher auf Autozulieferer-Aktien fokussiert, die von einer Verschiebung hin zu Elektroautos profitieren dürften. “Wir denken, dass deutsche Autohersteller am besten positioniert sind, um die Kosten von EU-Bußen und die Entwicklung von Elektro- und Hybrid-Fahrzeugen zu stemmen.” Die ganze Autohersteller-Industrie müsse aber stark in neue Technologien und Anpassungen in Bezug auf Emissionswerte investieren, was Gewinne und Cash-flows belasten werde.