Die Erwartung einer stärkeren Ölnachfrage aus China sowie Sorgen wegen eines knapperen Angebots haben den Ölpreis weiter angetrieben. Die wichtigste Rohölsorte Brent Crude verteuerte sich um 2,7% auf 80,13 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte um 2,2% auf 74,81 Dollar.

In der laufenden Woche haben sich bereits mehrere Banken dahingehend geäußert, dass sie mit einem Anstieg des Ölpreises rechnen. So geht die schweizerische UBS davon aus, dass der Ölpreis in einigen Monaten über 100 Dollar je Barrel klettern könnte. Die Analysten der Bank of America und von Goldman Sachs rechnen mit Blick auf die Öffnung Chinas nach der Lockerung der Covid-19-Maßnahmen mit einem Anstieg des Ölpreises über 90 Dollar. Russland hat derweil ein Dekret des Präsidenten mit Gegenmaßnahmen gegen die vom Westen verhängte Preisobergrenze angekündigt.

Den US-Ölpreis stützt nach wie vor, dass die wichtige nordamerikanische Keystone-Pipeline mit einer Kapazität von 620000 Barrel pro Tag (bpd) nach einem Leck in der vergangenen Woche immer noch nicht wieder in Betrieb genommen werden konnte.