Nach schwächerem Beginn haben die Ölpreise am Montag im Verlauf zugelegt. Die Notierung der Nordseesorte Brent, die zunächst bis auf 110,40 Dollar nachgegeben hatte, zog am Nachmittag bis auf 114 Dollar an und lag am frühen Abend mit einem Plus von 1,7% bei 113,52 Dollar.

J.P. Morgan hält für möglich, dass es zu einem raketenhaften Anstieg des Ölpreises auf 380 Dollar kommen könnte. Das könnte dem Institut zufolge im „extremsten Szenario“ geschehen, bei dem Russland als Revanche für eine von den G7-Staaten angedachte Preisobergrenze für russisches Öl seine Produktion um 5 Mill. Barrel pro Tag reduzieren würde. Eine Preisobergrenze zwischen 50 und 60 Barrel würde zwar dem Ziel der G7 dienen, die Öleinnahmen Russlands zu reduzieren und dabei sicherzustellen, dass Öl weiterhin geliefert wird. Das offensichtlichste und wahrscheinlichste Risiko sei, dass Russland die Ölausfuhren zurückfahre. Russland könne seine Förderung um 5 Mill. Barrel pro Tag senken, ohne seine wirtschaftlichen Interessen sehr stark zu schädigen.

Der Kupferpreis wurde vorübergehend von Rezessionssorgen und einem Anstieg der Lagerbestände unter Druck gesetzt. An der London Metal Exchange sank er mit 7918 Dollar bis auf den niedrigsten Stand seit 17 Monaten, ehe er sich deutlich auf mehr als 8000 Dollar erholte. Der Goldpreis konnte sich nur geringfügig von seinen Vortagsverlusten nicht erholen. Nachdem er am Freitag bei 1784 Dollar ein Fünfmonatstief erreicht hatte, stieg er am Montag bis auf 1812 Dollar und notierte am frühen Abend mit einem Minus von 0,3% bei 1805 Dollar.