ROHSTOFFE

Ölpreis sinkt auf Dreimonatstief

Hoffnungen auf Ende des Überangebotes schwinden - Gold erreicht niedrigstes Niveau seit Anfang Juni

Ölpreis sinkt auf Dreimonatstief

ck Frankfurt – Nach den starken Verlusten vom Freitag hat der Ölpreis zum Wochenauftakt weiter nachgegeben. Die Notiz der Nordseesorte Brent sank bis auf ein Dreimonatstief von 43,57 und lag am Abend mit einem Verlust von 2,5 % bei 43,62 Dollar.Hintergrund der Schwäche sind schwindende Hoffnungen auf eine baldige Behebung des weltweiten Überangebotes. Die Commerzbank sieht in der Opec den Grund für den Abgabedruck. Diese sehe den globalen Ölmarkt im nächsten Jahr mit 950 000. Barrel pro Tag überversorgt, wenn man die aktuelle Opec-Produktion der jahresdurchschnittlichen Schätzung der Opec für den Bedarf an Opec-Öl im Jahr 2017 gegenüberstellt. Bislang sei die Opec “nur” von einem Überangebot von 800 000 Barrel pro Tag ausgegangen. Schuld daran sei der weitere Anstieg der Opec-Produktion im Oktober um 240 000 auf 33,64 Mill. Barrel pro Tag. Nicht einmal darin enthalten sei die Steigerung der Ölproduktion im Iran, welcher eigenen Angaben zufolge die Förderung um 210 000 Barrel pro Tag gesteigert habe, während die offizielle Produktion laut Sekundärquellen nur geringfügig gestiegen sei. Ähnliches gelte für den Irak. Dieser habe zwar seine Produktion auf Basis von Sekundärquellen um knapp 90 000 Barrel pro Tag erhöht. Dennoch liege die Produktion auf Basis direkter Kommunikation, d.h. eigenen Angaben zufolge, noch immer gut 200 000 Barrel pro Tag höher.Auch der Goldpreis stand unter anhaltendem Druck. Die Notiz der Feinunze erreichte bei 1 211 das niedrigste Niveau seit dem 6. Juni und lag zuletzt mit einem Minus von 0,7 % bei 1 219 Dollar. Dem Edelmetall setzten der steigende Dollar und die anziehenden Anleiherenditen zu. Nach wie vor schlage Gold viel Wind entgegen, so die Experten der Commerzbank. Neben dem Dollar und den Anleiherenditen verwiesen sie gestern auf das Anlegerverhalten. Die von Bloomberg erfassten Gold-ETF hätten am Freitag den zweiten Tag in Folge Abflüsse von gut 16 Tonnen hinnehmen müssen. Damit seien die Bestände der Gold-ETF nun sowohl seit Monatsbeginn als auch seit Quartalsbeginn abgebaut worden. Druck auf die Preise hätten wohl auch die spekulativen Finanzinvestoren ausgeübt, die sich stark aus Gold zurückgezogen haben dürften. Kupfer verliert an FahrtDer Kupferpreis, der in der zurückliegenden Woche um mehr als 11 % gestiegen war, legte erneut zu, verlor aber im Verlauf an Fahrt. Die US-Notiz lag nach einem Hoch von 2,579 zuletzt mit einem Plus von 0,3 % bei 2,517 Dollar.