Ölpreise geben geringfügig nach
ck Frankfurt – Die Ölmärkte haben sich am Montag in beruhigter Verfassung präsentiert. Nach etwas deutlicheren Verlusten in der Frühe lagen sie zuletzt nur knapp unterhalb ihrer Vorwochenschlussstände. Die Notierung der Nordseesorte Brent gab bis auf 61,12 Dollar nach, ehe sie am Abend mit einem Minus von 0,5 % bei 61,72 Dollar lag.Der US-Außenminister Mike Pompeo hatte am Sonntag erklärt, dass die Vereinigten Staaten keinen Krieg mit dem Iran wollten, aber alles Notwendige einschließlich diplomatischer Maßnahmen tun würden, um eine sichere Schifffahrt im Golf zu gewährleisten. Der saudi-arabische Ölminister Khalid al-Falih sagte, dass es für die Weltwirtschaft von entscheidender Bedeutung sei, die Schifffahrtswege im Golf frei zu halten. Zudem erklärte er, damit zu rechnen, dass sich die Opec-Staaten und mit ihnen verbündete Förderländer in der ersten Juli-Woche treffen werden und sich das Förderkartell auf einen Konsens zubewegt, die Produktionsbegrenzungen zu verlängern. Eingetrübtes UmfeldDer Druck auf die Ölpreise in der Frühe wurde auch mit dem sich eintrübenden fundamentalen Umfeld begründet. Am Freitag war bekannt gegeben worden, dass das Industrieproduktionswachstum Chinas im Mai mit 5 % das niedrigste Niveau seit 17 Jahren erreicht hat. Zudem hatte die Internationale Energieagentur unter Hinweis auf sich verschlechternde Aussichten für den Welthandel ihre Prognose für das Wachstum der globalen Ölnachfrage reduziert. Sie geht nun von einem Wachstum von 1,2 Mill. Barrel pro Tag aus, 100 000 Barrel weniger als zuvor angenommen. Allerdings erwartet die Agentur für das kommende Jahr ein Nachfragewachstum von 1,4 Mill. Barrel.Nachdem sie vor dem Hintergrund der Eskalation der Lage am Persischen Golf in der zurückliegenden Woche bis auf 1 358 und damit auf das höchste Niveau seit 14 Monaten gestiegen war, gab die Notierung der Feinunze Gold im frühen Geschäft recht deutlich nach. Sie fiel bis auf 1 332 und lag am frühen Abend mit einem Minus von 0,1 % bei 1 341 Dollar. Die Bestände des SPDR Gold Trust, des weltweit größten, durch Gold gedeckten ETF, haben sich von Donnerstag auf Freitag von 759,7 auf 764,1 Tonnen erhöht. Der Preis der Feinunze Silber lag zuletzt kaum verändert bei 14,87 Dollar.