Opec kündigt gewaltige Kürzungen an

Hohe Kapitalabflüsse aus Schwellenländern - Hellofresh neu im MDax

Opec kündigt gewaltige Kürzungen an

xaw Frankfurt – Die Mitglieder der Opec haben sich auf die stärkste Förderkürzung seit der Finanzkrise im Jahr 2008 geeinigt. Damit reagiert das Ölkartell auf die Unsicherheit über die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie und damit verbundene Befürchtungen über einen Einbruch der Rohölnachfrage. Zusätzlich zu den bisher beschlossenen Kürzungen soll die Förderung um täglich 1,5 Mill. Barrel zurückgefahren werden. Am Markt verfehlte die Ankündigung aber zunächst ihre Wirkung: Die Notierung der Nordseesorte Brent Crude gab um 0,5 % auf 50,92 Dollar je Barrel nach. Grund dafür ist laut Analysten, dass wichtige Opec-Verbündete wie Russland noch keine Bereitschaft für Förderkürzungen signalisierten.Unterdessen trifft die Viruskrise die Schwellenländer hart. Nach vorläufigen Daten des Institute of International Finance haben sie seit Mitte Februar Kapitalabflüsse in Höhe von 25 Mrd. Dollar hinnehmen müssen. Davon entfielen nur 6,5 Mrd. Dollar auf Schuldtitel, der Großteil jedoch auf Aktien.Am europäischen Aktienmarkt blieb die Ausbreitung des Coronavirus das beherrschende Thema. Der Dax gab im Verlauf wieder nach und schloss mit einem Minus von 1,5 % bei 11 945 Punkten. Bei den Nebenwerten wirkte sich eine Indexanpassung der Deutschen Börse stark aus. So scheidet der Halbleiterhersteller Dialog Semiconductor aus dem TecDax und dem MDax aus, in Letzterem wird er vom Kochboxen-Anbieter Hellofresh ersetzt. Im SDax gab es zahlreiche Veränderungen, unter anderem müssen SGL Carbon und Dr. Hönle weichen.Im Zuge der vorherrschenden Corona-Unsicherheit peilte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe am Donnerstag ihr Rekordtief von -0,74 % an. Sie sank im Verlauf auf das Sechsmonatstief von -0,69 % und lag zuletzt bei -0,68 % nach -0,64 % am Vortag. – Wertberichtigt Seite 8 Berichte Seite 24